“Nicht wie Karnickel…!”

Der Papst meint, die Menschen sollen sich nicht
wie die Karnickel vermehren.

Der Mensch soll wohlbedacht gebären,
nicht wie Karnickel sich vermehren!
So meint Franziskus, Papst in Rom,
der gegen Pille und Kondom.

Weiß denn Franziskus, was er spricht,
kennt er den Fluch der Hasen nicht,
die Pille und Kondom nicht kennen,
und Kinderschar ihr Eigen nennen?

Darum, Herr Papst, reißt Euch doch z’samm,
und gebet frei in Gottes Nam’
Kondome, ebenso die Pille,
und saget, es sei Gottes Wille,
dass die Karnickel anders sind,
als ich, Dein frommes Menschenkind!

„Du arme Sau!“

Das Schweinchen kam nun in Verruch,
es soll nicht mehr ins Kinderbuch.
Man soll doch wirklich nicht dran denken
die Moslems mit dem Schwein zu kränken.

Mir tut das rosa Schweinchen leid,
es war beliebt doch weit und breit,
und stand stets hoch in unsrer Gunst,
weil es so eindrucksvoll gegrunzt.

Das Ringelschwänzchen, stolz getragen,
das Rüsselchen, was soll man sagen,
das Bäuchlein rund, der Körper prall,
das Schweinchen war der Stolz im Stall.

Nun soll es ganz im Buch verschwinden,
man will die Freundschaft unterbinden,
die Mensch und Schwein so lieb gepflegt,
und nun ein Ärgernis erregt.

So stimmt der alte Spruch genau,
der da so heißt: „Du arme Sau!“.
Und mancher denkt sich, sei’s wie’s sei,
und steckt sie weg, die Schweinerei!

Kampf dem Rauch!

Nun hört man viele Leute klagen:
Den Rauchern geht es an den Kragen.
Geraucht wird nur noch auf der Straße,
geschnupft wird in der Seitengasse,
und was die Drogen erst betrifft:
Es wird nur im Kanal gekifft!

Die Folgen sind fürwahr fatal,
es bleibt uns keine andre Wahl:
Die Frau sitzt drinnen an der Theke,
der Mann friert an der Straßenecke.

Man zahlt getrennt, und das ist fair,
die Gattin zahlt ein bisserl mehr
für klare Sicht und gute Luft,
und für versprühten Tannenduft!

Sogar der gute Rauchfangkehrer
sitzt draußen mit dem Mist-Entleerer.
Und hat er einst uns Glück gebracht,
so gilt er nichts mehr über Nacht.

Weihrauch gibt es nur im Freien,
nicht mehr in den Sakristeien.
Auch im Dom ist er passee,
man verwendet Deo-Spray!

Und ganz verboten soll auch sein
das vielzitierte „Raucher-Bein“,
das nur im Freien noch getragen,
hört man den Raucher-Sheriff sagen.

Und mir, dem armen Dichter-Tropf,
raucht langsam wirklich schon der Kopf.
Und weil selbst dieses schwer bekämpft,
ist meine Schreiblust schwer gedämpft.
Denn raucht der Schädel, ist es schlecht,
man wird dem Trend nicht mehr gerecht.

Ich frage, findest du nicht auch:
Alles doch nur Schall und Rauch!

Freigang

Herr Strasser schafft nun „außer Haus“,
schon früh am Morgen kommt er raus,
und abends rückt er wieder ein,
das soll der Sinn vom Freigang sein.

So weit, so gut, und vorgesehen,
doch ist es schwerlich zu verstehen,
dass das so rasend schnell geschieht,
wenn auf das Strafausmaß wer sieht.

Und außerdem, ein Quäntchen G’spür,
es stünde wahrlich gut dafür.
Denn alles, was man darf und kann,
es kommt nicht immer glücklich an.
Und ist es noch so sehr gerecht,
die Optik ist hier grottenschlecht!

Die Firma reibt sich still die Hände,
die Gage gleicht wohl einer Spende.
Der Staat verdient, was will man mehr,
ein Freigang, sagt man, gibt was her!

Auch Strasser selbst konnt’ nicht mehr warten,
die smarte Firma zu beraten.
Was er berät ist streng geheim.
Ich mache drauf mir meinen Reim!

Mich schaudert’s…!

Mit Schrecken haben wir vernommen:
Der Krieg ist bei uns angekommen!
Es wüten nun auch hier zu Landen
die gottverdammten Mörderbanden.
Sie morden, sengen rigoros,
mit Kampfesrufen „Gott ist groß!“

Wen wundert’s, wenn du bitter bangst,
greift doch um sich die pure Angst.
Angst vor dem Fremden, all dem Neuen,
schon will man selbst den Nächsten scheuen.
Man hat zu lange zugeschaut,
man hat zu lange blind vertraut.

Nun steht man da, zutiefst betroffen,
und keine Handlung lässt uns hoffen,
weil doch der Mensch wohl niemals lernt,
dass er sich strafbar schon entfernt
von Werten, die erst garantieren,
dass wir nicht Kopf und Hals riskieren.

Daher nicht unbegründet meine Sorgen!
Mich schaudert’s, denke ich an Morgen!

Leistungssport einst und heute!

Sponsoren steh’n am Pistenrand,
Banknotenbündel in der Hand,
und wer am Schluss am meisten zahlt,
genüsslich mit dem Sportler prahlt.

Der wiederum die Chance erkennt,
und sich vertraut dem Management,
das prompt die Gagen mickrig findet,
und sich darum mit dem verbindet,
der viel mehr Gelder locker macht,
dass dann das Konto fröhlich lacht.

Der Sportler selbst wirkt arg verbissen,
wenn dann sein Siegeslauf gerissen.
Die Werbeleistung zieht nicht mehr,
frustriert fährt er nur hinterher.

Wo sind die guten alten Zeiten,
wo Schnelligkeit und tolle Weiten
alleine schon viel Freude machten,
bloß keine Millionen brachten.

Schon wieder hat die „Jagd“ begonnen,
denn eben hatte wer gewonnen,
nach den die Werbewirtschaft schielt,
den es sofort zu sponsern gilt!
Und deshalb liebevoll umworben,
weil er noch „günstig“, unverdorben.

Zuletzt doch noch ein gutes Wort:
Es lebe Hoch der Leistungssport!

Frau Ederer, sagt an, wie geht’s?

Man platzt vor Glück geradezu,
weil wir ein Mitglied der EU.
Auch die Regierung jubelt laut,
weil sie wie üblich blind vertraut,
was sich in der EU ereignet,
egal, wie weit man uns enteignet!

Man kümmert sich kaum um das Morgen,
für unser Land wird Brüssel sorgen.
Wofür wir die Regierung haben,
sich viele Bürger ernsthaft fragen.
Die Antwort folgt darauf von selber,
wir halten es wie jene Kälber,
die wie schon stets zu jenen zählen,
die ihren Schlächter selber wählen!

Nun feiert weiter, jubiliert,
auch wenn ihr nicht mehr selbst regiert.
Und Riesensummen fleißig zahlt,
und mit dem Reichtum mächtig prahlt.

Bloß warte ich schon ungeduldig:
Frau Ederer ist mir noch schuldig
den „Tausender“, den sie versprochen,
bevor sie sich vorm Volk verkrochen.

„Kommt Zeit, kommt Rat“, so heißt es stets.
Frau Ederer, sagt an, wie geht’s?

Faymann, wer sonst?

Nun lässt Vranitzky auch noch wissen,
den Faymann darf man echt nicht missen.
Der sei doch wirklich sehr beliebt,
der beste Kanzler, den es gibt!

Mir tut der Faymann fast schon leid,
ist doch bekannt schon lange Zeit,
dass der, der so massiv verteidigt,
von seinen „Gönnern“ schwer beleidigt.
Er gilt, von höchstem Lob getragen,
im Grunde heillos angeschlagen!

Ein Lob noch, und es ist geschafft,
Herrn Faymann hat’s dahin gerafft.
Verständlich wär dann seine Wut:
Sein Fehler nur: Er war zu gut!!!

Unsere „Adler“ fliegen wieder!

Von wegen Dauerstreit, Intrigen,
die „Adler“ können wieder fliegen.
Ein tolles Sprung-Team ist geboren,
und fliegt so manchem um die Ohren.

Und jeder Flug ein Teufelsritt!
Es scheint, die Engel fliegen mit.
Ich bin mit Leib und Seel’ dabei,
und fühl mich wie ein Vogel frei.

Mein Absprung ist besonders stark.
Schon nennt man mich „Herr Telemark“.
Ich denke stets ans Springen nur,
steh protzig in der Anlaufspur.

Und unter mir die Menge tobt,
mein Mut wird allgemein gelobt.
Mit „voller Hose“ fahr ich runter,
und werde schweißgebadet – munter!

Frau Bures, bitte…!

Frau Bures, bitte, hör mich an,
ich stelle mich zum Testen an.
Ich habe nämlich einen Tick,
mich drängt es in die Politik.

Nachdem du weißt, wer taugt, wer nicht,
was für und was dagegen spricht,
so sage mir, bin ich der Mann,
der diesen Test bestehen kann?

Ich habe immer brav gewählt,
hab fleißig Stimmen ausgezählt,
am 1. Mai mich engagiert,
und bin mit Fähnchen stramm marschiert.

Ich hab die ÖVP gelebt,
und auch Plakate brav geklebt.
Ich habe Strache schwer gehuldigt,
weil er stets alle arg beschuldigt.
Hab Stronach noch ganz gut gekannt,
und NEOS liebevoll genannt.
Es ist gewiss nicht schlimm gelogen:
Ich bin den Grünen auch gewogen.

Das müsste eigentlich genügen.
Es wär mein innigstes Vergnügen,
könnt ich den Test bei dir bestehen,
und in die Politik so gehen.

Ach ja, die Eisenbahn ist’s nicht,
was meinem Ehrgeiz so entspricht.
Drum nehmt mich bitte, bitte auf.
Bin „hakenstad“ und warte drauf!