Die Hitze!

Die Hitze macht nicht allen zu schaffen.

Die Hitze ist schier unerträglich,
fast 30 Grad misst man schon täglich.
Wir braven Bürger leiden doppelt,
ist diese Hitze doch gekoppelt
an jene Hitze, die wir kennen,
und lieblich “Herzenswärme” nennen.

Politiker, sie schwitzen nicht,
weil doch so vieles dafür spricht,
dass sie mit Hitze gut vertraut,
sie schützt perfekt die “dicke Haut”,
die sie umgibt, ganz eng und fest,
und ohne Rückgrat stehen lässt.

Hab ich schon wieder frech geschrieben?
Hab ich schon wieder übertrieben?
Ach nein, ich habe bloß gedacht,
was die Natur mit uns so macht!

Quote auch für Hühner!

Nach einem Unfall tausende Hühner auf der Autobahn.

Es war ein Schock, ein echter Wahn:
Nur Hühner auf der Autobahn!
Sie freuten sich, weil endlich frei,
so manche legte gar ein Ei!

Der Grund: Der Lenker schlief kurz ein,
schon drückte er die Bordwand ein.
Er sah das Hindernis zu spät,
weil offenbar kein Hahn gekräht,
der ihn beizeiten aufgeweckt,
weil er das Hindernis entdeckt.

Doch schlimm, von Quoten keine Spur,
soweit man blickte, Hühner nur.
So wird man künftig darauf achten,
führt man das Hühnervolk zum Schlachten,
dass mindestens ein Hahn dabei,
damit die Fahrt gesichert sei.

Und die Moral von der Geschicht:
Verachtet mir die Quote nicht,
die auch für Hühner gelten sollte,
wenn nur das Parlament es wollte!

Frauen an die Macht!

Immer mehr Frauen werden in die Parteivorstände geholt!

Will man Männern nicht ganz trauen,
holt man sich ins Boot die Frauen.

Frauen können reflektieren,
Frauen können arrangieren,
Frauen können präsentieren,
Frauen können stark agieren.
Frauen können überzeugen,
Frauen wird man sich gern beugen.
Frauen sind gewieft und schlau,
drum bedarf es einer Frau,
die die Zügel übernimmt,
die die nächste Wahl gewinnt!

Wie man sieht, auch KURZ und KERN
haben starke Frauen gern.
Sie haben sie zu sich befohlen,
sie sollen aus dem Feuer holen,
was Männer, in Kritik geraten,
politisch frevelhaft “verbraten”.

Drum scheint der Leitspruch angebracht:
“Auf, ihr Frauen, an die Macht!”
Zeigt beherzt, wofür ihr steht,
zeigt den Männern, wie es geht!
Bitte schön, enttäuscht mich nicht.
Danke, sag ich artig schlicht!
Danke, sage ich als Mann,
der von euch echt angetan!

KURZ und gut

Zum Rücktritt des Vizekanzlers und Parteivorsitzenden Mitterlehner.

“Es ist genug”, hat er gesagt,
und bitter jenen Stil beklagt,
der derzeit widerlich gepflegt,
und ihn zum Rücktritt hat bewegt.

“Es ist genug”, sagt er entschlossen,
die Arbeit habe ihn verdrossen,
weil er, wie jeder wissen wird,
von allen Seiten sabotiert!

“Es ist genug”, das war es dann.
In Bälde kommt der nächste dran,
der von den “Freunden” und “Genossen”,
parteipolitisch abgeschossen.

“Es ist genug”, hat er verkündet,
und die Entscheidung wohl begründet.
Es klang nach Bitternis und Wut!
So viel zum Rücktritt, “KURZ und gut”.

Danke, Mutter!

Muttertag 2017

Die Mutter gilt es heut zu ehren,
daher wohl tunlich mein Begehren:
Gedenkt der Mutter liebevoll.

Gebt ihr Gewissheit, sie ist toll!
Sagt: Danke, Mutter, für dein Tun,
drückt ihre Hände, die nicht ruh’n,
die uns beschützen, sanft berühren,
und uns durchs harte Leben führen!

Ach, wär die Mutter noch am Leben,
was würde ich doch alles geben,
um ihr zu sagen, hör mir zu:
Mein größtes Vorbild, das bist du!

Du hast im Stillen nur geweint,
du hast es stets nur gut gemeint.
Hast meine Tränen abgeküsst,
für meine Streiche oft gebüßt!

Du warst der Fels in Freud und Schmerz,
ein wahrhaft treues Mutterherz.
Mein Herz, das Großes hat bewegt,
und das – wo immer – für mich schlägt!

Vienna City Marathon, das Rennen!

Zum 34. Vienna City Marathon.

Am Sonntag war es richtig nett:
Ich lag entspannt im warmen Bett,
und sah daheim in aller Ruh
im ORF den Läufern zu,
die sich so anmutig bewegten,
und durch die Wiener Straßen fegten.

Der Marathon hat es in sich,
ich amüsier mich königlich,
und bin gedanklich eng dabei,
die Windböen sind mir einerlei.

Allein mein Sport-Dress ist ein Jammer,
statt Leiberl trage ich Pyjama.
Ich wirke durchtrainiert und frisch,
als Ziel winkt lieb der Frühstückstisch.

Und keine Gegner weit und breit,
ich “liege” sportlich “in der Zeit”!
Und ich erwarte die Plankette,
die ich als “Sportler” so gern hätte,
und die die Gattin überreicht,
die nicht von meiner Seite weicht,
und ernsthaft rät, mit leiser Häme,
dass ich doch endlich “Auszeit” nehme,
und mich an meinem Schopfe fasse,
und mannhaft kühn mein Bett verlasse!

Doch ehrlich, herrlich ist er schon,
der Wiener City Marathon,
an dem so hautnah ich dabei,
voll engagiert, und – wertungsfrei!

“Mascherl” oder “Krawatte”?

Dem Bundespräsidenten Van der Bellen wird vorgeworfen,
beim Empfang des Prinzenpaares Charles und Camilla in der Hofburg bloß Anzug mit Krawatte getragen zu haben.

In Schweden hat in diesen Tagen
der Terror blutig zugeschlagen.
Und keine Stadt und auch kein Land
wie bisher eine Lösung fand,
den nackten Horror auszurotten,
stets siegen schließlich die Chaoten!

Mein Österreich ist nicht betroffen.
Noch lange nicht, das will man hoffen!
Bloß wird uns kummervoll erzählt,
die größte Sorge, die uns quält,
ist derzeit nämlich die Debatte:
Wann trägt man “Mascherl”, wann “Krawatte”?

Ist Van der Bellen nicht im Bilde?
Führt er gar Böses nur im Schilde,
indem er offenbar dran glaubt,
das Protokoll gehört “entstaubt”?

Ach Gott, wie sind wir schrecklich arm!
Gestresst, geplagt, “dass Gott erbarm”!
Und viele, die durch Unbill darben,
sie möchten unsre Sorgen haben!

Königlicher Besuch!

Prinz Charles und Camilla besuchen Österreich.

Seit vielen, vielen Jahren schon,
schielt Charles schon gierig auf den Thron,
auf dem die Mutter frisch agiert,
bis dass sie hundert Jahre wird!

Er wartet brav und ist geduldig,
das ist er seiner Mutter schuldig,
die stoisch ihre Arbeit macht,
und über ihren Buben wacht,
der nun der Welt die Ehr erweist,
und mit Camilla sie bereist.

Nun kommen beide auch nach Wien,
dort zieht es mich am Mittwoch hin,
um sie zu sehen, und zu staunen,
wenn Gaffer dort in Ehrfurcht raunen:
„Ein herrlich junges Prinzenpaar,
es wird für Wien ein Märchen wahr!“

Und Van der Bellen hört man sagen:
Mein lieber Charles, du musst nicht klagen,
ich weiß nicht, ob man’s dir erzählt,
man hat auch mich sehr spät gewählt.
Nur wichtig, dass man immerfort bestrebt,
und – wie die Mutter – lange lebt!
Die Zeit, sie arbeitet für dich,
drum amüsier dich königlich.

Ob Charles die Worte gern gehört?
Ob ihn das „lange Leben“ stört?
Man weiß es nicht, man hats gesagt,
es war auf jeden Fall gewagt!

Egal, wie man das aufgenommen,
seid beide herzlich uns willkommen!

Es schmilzt!

Ein Bild in der Kronenzeitung zeigt die bedenkliche Eisschmelze in der Arktis.

Was ist denn mit der Arktis los,
es schmilzt das Eis dort rigoros!

Was ist mit meinem Sparbuch los,
es schmilzt mein Geld dort rigoros!

Was ist denn mit der Ordnung los,
es schmilzt dahin, dies rigoros!

Was ist mit dem Vertrauen los,
es schmilzt dahin, und rigoros!

Was ist denn mit der Bildung los,
es schmilzt der Fortschritt rigoros!

Was ist denn nur mit Brüssel los,
es schmilzt die Achtung rigoros!

Was ist mit der Regierung los,
es schmilzt die Hoffnung rigoros!

Es ist egal, wohin man schaut,
es schmilzt verdächtig, und es taut!

Und kindlich rede ich mir ein,
es muss der Klimawandel sein!

Fröhliche Fastenzeit!

Gedanken zur beginnenden Fastenzeit.

Die Narrenzeit ist nun vorbei.
Verhallt der Narrengruß “Lei Lei”!
Man hat geschunkelt und gelacht,
so manche Nacht zum Tag gemacht!
Und vieles, das man so vernommen,
nicht gar so wirklich ernst genommen.

Doch wieder ist es nun so weit,
es herrscht die karge Fastenzeit.
Und mancher, der noch richtig glaubt,
streut Asche auf sein “teures Haupt”!
Und stellt das bunte Treiben ein,
und lässt den Fasching Fasching sein.

Und doch ist man versucht zu sagen,
man soll die Freude offen tragen,
und weiterhin von Herzen lachen,
und so den Menschen Freude machen.

Und möchte bitten, seid so gut,
begeht den Alltag mit viel Mut,
denn viel zu wertvoll ist das Leben,
das uns von Gott nur kurz gegeben!

Und ob “Grüß Gott”, und ob “Lei Lei”,
ist für den Frohsinn einerlei.
Ein Lächeln sollt ihr immer haben.
Es kann die tiefsten Wunden laben!