Advent

Die erste Kerze brennt, und somit hat der Advent – die geruhsame Zeit des Wartens auf die Geburt Jesu – begonnen.
Willibald Zach hat es in seinem Gedicht auf den Punkt gebracht: Der Mensch will vor allem eines – glücklich sein und in Frieden leben!

Nun ist es wiederum so weit,
es naht die stille, schöne Zeit.
Wir schmücken lieblich Haus und Räume,
vom Wald holt man die Weihnachtsbäume.

Man geht in sich, wird ernst und still,
weil doch der Mensch nur eines will:
Glücklich sein, in Frieden leben,
für die Welt sein Bestes geben.

Und man entzündet tief im Herzen
voller Erwartung Weihnachtskerzen,
die hell mit ihrem warmen Licht
froh flackernd künden still und schlicht:

“Die erste Friedenskerze brennt!
Besinnt euch, es ist Advent!

Feuer auf dem Dach!

Das Dach des Wiener Parlaments hat gebrannt!

Das Parlament, wie nun bekannt,
hat Freitag Morgen hell gebrannt.
Es rüttelte die Menschen wach,
die riefen „Feuer auf dem Dach!“

Wenn das kein böses Omen ist,
fragt sich besorgt der Pessimist,
Der oft gemeint in seiner Wut
„Wacht endlich auf, es brennt der Hut!“
Und in der Tat, wie jeder weiß,
die Themen sind gefährlich heiß,
die sich unweigerlich entzünden,
wenn Rot und Schwarz sich nicht verbünden.

Das Feuer war auch zu erwarten
durch harte, „hitzige“ Debatten,
die wild im Parlament geführt,
wenn schändlich blinder Hass geschürt.

Dies alles ist gewiss pressant,
weshalb es Freitag Früh gebrannt!

Wir müssen doch St. Martin rächen!

Demnächst beginnt das große „Martinigansl-Essen“

Warum die Gänse bald gebraten?
Sie haben Martin einst verraten,
wie er in ihrem Stall erschienen.
Er wollte nicht als Bischof dienen!

Sie schnatterten durchdringlich laut,
bis dass man gründlich nachgeschaut,
und Martin bald im Stall entdeckt,
wo er sich angsterfüllt versteckt.

Seitdem wird stets die Gans verachtet,
und zu „Martini“ abgeschlachtet!
Mit Knödel und mit rotem Kraut
gibt’s Gänse mit und ohne Haut.
Und mit gewürzten Bratensaft
schmeckt jedes Gansl sagenhaft.

Drum bin ich davon überzeugt,
dass niemand sich dem Tierschutz beugt,
weil diesem bösen Federvieh
verzeiht zu Recht die Menschheit nie!
Gut angegessen kann man sagen,
Verräter liegen mir im Magen!
Auch will man schließlich Klartext sprechen
„Wir müssen doch St. MARTIN rächen!“

Ein bisserl schneller dran!

BK Kern wird wegen Schnellfahrens heftig kritisiert.

Wer hat sich hier im Ton vergriffen,
und schändlich Kanzler Kern verpfiffen,
bloß weil er auf der Autobahn
ein kleines bisserl schneller dran.

Man fragt, wer ist der Missetäter,
der sich betätigt als Verräter,
der sich zunächst so gut versteckt,
dass selbst die Cobra nichts entdeckt?

Dies alles gilt es noch zu klären,
wobei wir bei dem Faktum wären,
dass nicht so wichtig das Vergehen,
vielmehr geht’s drum „Wer hats gesehen“.
Und wer hat frech fotografiert,
damit die Sache glaubhaft wird?

Das sind schon Sorgen, die uns plagen,
und uns als Bürger nüchtern sagen,
wie gnadenlos Gesetze sind,
fährt Kern im Regen zu geschwind!

Die Flüchtlinge und die Kröten!

Die Flüchtlinge sollen künftig arbeiten dürfen!

Die Kröten werden sich nun freuen,
denn künftig wird sie lieb betreuen
ein Flüchtling, dem der Staat erlaubt,
dass er im Au-Wald Kröten klaubt.

Auch hat man sich darauf geeinigt,
dass er im Winter Straßen reinigt,
auch Pflegedienste absolviert,
und Schriftstücke für uns kopiert.
Und auch den Sperrmüll soll er trennen,
als Bote darf er für uns rennen.
Im Kindergarten darf er putzen,
auch im Spital sei er von Nutzen.

Der Plan ist cool und klingt ganz gut!
Jetzt braucht es nur ein bisschen Mut,
die Arbeit menschlich zu bezahlen,
und nicht bloss mit der “Güte” prahlen!

Mehr als nur ein “Wortspiel”!

Ein ehemaliger Richter des Landesgerichtes Salzburg kritisiert das
Verhalten des Verfassungsrichters Schnizer heftig.

Ein Richter soll dem Staate nützen,
und glaubhaft die Verfassung schützen.
Nun wird im “Falter” kolportiert,
ein arger “Schnitzer” ist passiert.
Herr Schnizer äußerte sich kritisch
zum Sachverhalt parteipolitisch.

Er ließ laut in den “Falter” stellen,
er wähle wieder Van der Bellen!
Und prangere die Stichwahl an,
die uns der Strache angetan.

Ich bin darob zutiefst entsetzt,
hat doch ein Höchstrichter verletzt
den Ruf der Unparteilichkeit,
der keinen “Schnitzer” je verzeiht.

Die Frage stelle ich mit Grauen:
Wer kann noch dem Gerichtshof trauen,
der, konfrontiert mit heiklen Fragen,
von reiner Sympathie getragen?

Was nun, ihr werten Psychiater?

Die Gerichtssachverständigen im Grazer Prozess gegen den Amokläufer
können sich nicht auf ein übereinstimmendes Gutachten einigen.

Was nun, ihr werten Psychiater!
Ihr rührende Justizberater!
Es ist tatsächlich deprimierend:
Die Gutachten sind divergierend!

Es streiten offen die Gelehrten,
wie die Persönlichkeit zu werten.
Man setzt somit die Wissenschaft
zur Wahrheitsfindung außer Kraft.

Es lässt sich also nicht vermeiden,
dass Laien ohne sie entscheiden!
Und drum die Konsequenz daraus:
Man urteilt “aus dem Bauch” heraus!
Und wie ich positiv vermute:
Das ist pragmatisch, ist das Gute.

Nun lasst die Streitereien sein,
und sperrt den Täter endlich ein,
der die Experten so verwirrt,
dass selbst der Psychiater irrt.
Der offenbar – so nimmt man an –
vom weißen Anzug angetan,
den dieser Mörder, fein gepflegt,
mit Stil selbst im Gerichtssaal trägt!

Ein Irrtum! Folgenschwer! Fatal!

Ein Polizist wurde von einem Häftling lebensbetrohlich angefahren.

Gottlob, der Täter ist wohlauf!
Er nahm es billigend in Kauf,
ein Menschenleben zu gefährden,
nur um nicht registriert zu werden.

Als Häftlinrg war er vorbildhaft,
und hat Vertrauen sich verschafft.
Man ließ ihn drum zum Freigang raus.
Ein Risiko, das schloss man aus!

Ein Irrtum, folgenschwer, fatal,
bedauernswert wohl allemal.
Und ist ein “Freigang” auch gesetzlich,
der Missbrauch endete entsetzlich.
Und wieder ist’s ein Polizist,
der schwerst verletzt das Opfer ist!

Der Vorfall gibt uns sehr zu denken.
Wem kann man noch Vertrauen schenken?
Und leider Gottes ist es wahr:
Der Mensch ist unberechenbar!

Ein Polizist in besten Jahren,
musst dies zu seinem Leid erfahren.
Gott steh ihm bei in seiner Not,
und rette ihn vorm frühen Tod,
der ihm so nah, ganz unverdient,
weil wir so oft gutgläubig sind!

Mehr guten Spaß ins “Hohe Haus”!

Kabarettist Düringer gründet eine neue Partei – ohne Programm!

Düringer, wie man ihn kennt,
drängt beherzt ins Parlament.
Und hat eben laut verkündet,
dass er allen Ernstes gründet,
er, das fromme Unschuldslamm,
eine Partei – ohne Programm!

An sich nichts Neues, möcht ich sagen,
denn längst schon gilt es zu beklagen
dass die Parteien, die bestehen,
“programmlos” ihre Wege gehen!

“Kabarettisten” sind nun “in”,
sie geben erst dem Leben Sinn,
und streuen die Parole aus:
Mehr guten Spaß ins “Hohe Haus”!

Und wieder ist uns keiner gleich,
man lacht und scherzt in Österreich!
Und was die böse Welt nicht kennt:
Der Frohsinn kommt vom Parlament!

Schön langsam…!

Zu den nicht mehr lustigen Vorgängen rund um die
Präsidentenwahl.

Schön langsam zürnen den Chaoten
selbst eingefleischte Patrioten!

Schön langsam wirkt es ziemlich öd,
um nicht zu sagen, fast schon blöd!

Schön langsam muss der Ernst versiegen,
weil Spott und Häme überwiegen!

Schön langsam fühlt man sich blamiert,
wie Unvermögen hier grassiert!

Schön langsam ist das “SIMPL” sauer,
es fasst es nicht mehr auf die Dauer,
wie diese Wahl hier konkurriert,
mit “Gags”, die mit dem “Pick” serviert!