Am falschen Ort!

Der Bundespräsident tadelt bei seiner Rede zur Festspieleröffnung
die Bundesregierung.

Es ist wirklich kaum zu fassen:
Van der Bellen kann’s nicht lassen.
Just im hehren Festspielhaus,
teilt er harsche Schelte aus.
Tadelt scharf die Politik,
und belegt sie mit Kritik!
Doch der Ort ist schlecht gewählt.
Dort, wo man sich unterhält,
hat die Politik zu schweigen,
gilt es Kunstverehrung zeigen!
Bitte, werter Präsident,
der den Ort der Kunst verkennt,
wählen Sie als Konsequenz
doch die „Pressekonferenz“.
Dort lässt man das Mahnen, Schelten,
ohne Wenn und Aber gelten!

Freiheit der Kunst!

Spiel „Jedermann“ mit Aufreger!

Salzburg zeigt der ganzen Welt,
was man von der Freiheit hält.
Ganz leger tritt „Jedermann“,
seine letzte Reise an.
Und der Tod wirft sich in Pose,
zeigt sich ohne Unterhose!
Reiche Männer, stolze Frauen,
strömen an zum „Zipflschauen“!
Hofmannsthal im Grab rotiert,
weil er sich so sehr geniert.
Klagt den Spielgestalter an,
schämt sich für den „Jedermann“,
den man widerlich verhunzt,
voll im Sinn der freien Kunst!

Zoo der Namenlosen?

Im Tiergarten Schönbrunn sollten Tiere nicht mit Kosenamen angesprochen
werden.

Die Aufregung war riesengroß:
Der Affe war kurz namenlos!
Man staune tunlichst und kapiere,
man sagt nur allgemein „die Tiere“!
So wär das kleinste Tier der Welt
dem Elefanten gleichgestellt!
Auch wär das „menschliche“ vermieden,
der Abstand Mensch und Tier entschieden.
Ein so ein Stumpfsinn, muss ich sagen,
zugleich den Zoo-Direktor fragen:
Hat er bis jetzt nicht wahrgenommen,
woher die tollen Menschen kommen?
Ich sag es ihm, damit er’s weiß,
und liefere auch den Beweis:
Sieht man auch gern aufs Tier „hinab“,
der Mensch stammt selbst vom Affen ab!
Deswegen lasst uns Namen geben
den Tieren, die wie Menschen leben.
Uns wachsam, lieb und treu begleiten,
und vielfach Freude uns bereiten!

„Vater unser“

Ein anglikanischer Bischof stößt sich am Wort „Vater“ im Gebet.

Nun geht es „Vater“ an den Kragen,
der im Gebet genannt!
Man soll nicht „Vater unser“ sagen,
das wäre zu genant.
Zu dominant sei dieses Wort,
es sei zutiefst brutal.
Man wünscht es aus der Bibel fort,
„Gott Vater“ war einmal!
Wohin das führt, ich weiß es nicht!
Wird alles bald verboten?
Schon hör ich wie ein Priester spricht:
Glaubt nicht an Himmelsboten.
Lasst mich doch beten, wie ich will,
lasst mir doch meine Worte.
Wenn’s sein soll, bete ich halt still
am mir vertrauten Orte!

Vergessen?

Weit und breit kein Prozesstermin für einen überführten Sexualtäter!

Ein Täter, der schon überführt,
läuft frei in Wien herum.
Der Richter keinen Finger rührt,
ist ihm der Fall zu dumm?
Den Täter, der schon überführt,
hat die Justiz vergessen!
Ein „Hendldieb“, der überführt,
wäre schon längst „gesessen“!

„Flitzer im Parlament!“

Ein „Flitzer“ drang unbehindert bis ins Plenum des Parlaments vor!

Ein „Flitzer“ kommt ins Parlament,
und nimmt im Plenum Platz.
Die Aufsicht, die man Wache nennt,
ist scheinbar „für die Katz“!
Der Flitzer meldet sich zu Wort,
und schimpft auf die Regierung.
Daraufhin brachte man ihn fort,
zurück blieb nur Verwirrung.
Man fragte sich, wie kam er rein,
salopp in aller Ruh?
Es muss wohl an den Türen sein,
die gehen langsam zu!
Na dann ist alles völlig klar,
das Plenum ist gesichert.
Schon nehmen meine Ohren wahr,
hat jemand hier gekichert?

An zwei Fronten!

Zu den Vorgängen in Russland

Der Herrscher Putin hat befohlen,
das Land Ukraine „heimzuholen“.
Es kurzerhand zu annektieren,
um selber es streng zu regieren.
Doch wie es sich inzwischen zeigt,
ist die Ukraine nicht geneigt,
sich Russland wehrlos zu ergeben,
vielmehr sich kämpfend zu erheben,
des Putins Plan ins Wanken bringen,
und mutig um die Freiheit ringen!
Der Putin tut mir fast schon leid,
denn hat doch in der Zwischenzeit
sein „Koch“, den er so lieb umworben,
den heiß geliebten „Borschtsch“ verdorben!
Was viele nicht erahnen konnten:
Nun kämpft der Putin an zwei Fronten!
Und übrig bleibt bloß Chaos pur.
Der „große Zar“, ein Winzling nur?

Künstliche Intelligenz!

Die „künstliche Intelligenz schafft alles!

Ich biete meine Reverenz
als künstliche Intelligenz!
Ich werde künftig für euch denken!
Ich werde eure Schritte lenken!
Ich werde für euch rechnen, planen,
ich kann viel mehr, als sie erahnen!
Ich bin zwar nicht so ganz emphatisch,
noch vielen Leuten nicht sympathisch!
Sie sehen mich noch skeptisch an,
weil ich manipulieren kann.
Doch lasst uns in die Augen schauen,
mit Zuversicht und Gottvertrauen
Sie sorgen sich um Arbeitsplätze,
die man demnächst durch mich ersetze?
Getrost, wir haben einen Plan
Wir stellen sie als Prüfer an,
der meine Arbeit kontrolliert.
Intelligent verrichtet wird!
Somit ist alles wohl „in Butter“!
Für unser Wohl sorgt der Computer!

Wenn es brennt…!

NÖ hat 100.000 freiwillige Feuerwehrleute.

Es brennt, schon kommt die Hilfe her!
Es rettet, löscht die Feuerwehr.
Die Feuerwehr, die für uns wacht,
uneigennützig Tag und Nacht!
Sie rettet Leben, Hab und Gut!
Man ist beeindruckt, zieht den Hut.
Schon hunderttausend Kameraden
darf ich heut vor den Vorhang laden.
Will ihnen meine Ehr bezeugen.
Mich achtungsvoll vor ihnen beugen!

Es ist die Natur…!

Zu den immer häufigeren Naturkatastrophen.

Es bersten die Berge, es wüten die Fluten,
es toben die Stürme, die Erde erbebt!
Der Mensch erfährt hilflos das Wirken der Knuten,
die jemand erzürnt wild mit Schlagkraft erhebt.
Es ist die Natur, von Gott einst geschaffen,
Es ist die Natur, durch die alles geprägt.
Es ist die Natur, die mit eigenen Waffen
alles beschützt und alles zerschlägt!
Bloß Kriege zu führen ist Menschenentscheid!
Hier sind wir mächtig, Herren der Welt!
Wir nehmen uns dafür auch ausreichend Zeit.
Bringen uns mutig ein „Was das Zeug hält“!
Wen wundert’s, wenn Berge die Gipfel verlieren,
wen wundert’s, wenn Fluten uns plagen,
wen wundert’s, wenn wir jede Warnung negieren ,
es steht uns nicht zu, hier laut zu klagen!