Brüsseler Basar

Die Türkei stellt in Brüssel immer wieder neue Forderungen.

Es ist zwar traurig, aber wahr,
dass Brüssel ähnelt dem Basar.
Da wird gefeilscht, getrickst, gedroht,
belächelt jedes Angebot.
Und man erklärt dort: Mit Verlaub,
wir sind auf beiden Ohren taub!
Und lächelnd sagt man: Bitte sehr,
wir sagen euch, wir wollen mehr!

Der Halbmond räkelt sich voll Wonne.
Er wähnt sich heller als die Sonne.
Sein Schatten fällt auf die EU,
verfinstert sie, geradezu.

Kein Wunder, dass es dann geschieht,
dass Brüssels Junker gar nicht sieht,
wie es um “sein” Europa steht,
das demnächst “vor die Hunde geht”!

Wie, sie meinen, s’ist nicht so?
Würd ich mich irren, wär ich froh!

Was nun, Frau Merkel…?

Merkel wird in den Medien immer heftiger angegriffen.

Was nun, Frau Merkel, geht’s Dir gut?
Bereust Du nicht schon Deinen Mut,
zu sagen: Kommt doch alle rein,
wir bieten Euch ein trautes Heim?

Was nun, Frau Merkel, geht’s Dir gut?
Bereust Du nicht schon Deinen Mut,
das Land mit Deinem Tun zu spalten,
weil unbekannte Kräfte walten?

Was nun, Frau Merkel, geht’s Dir gut?
Bereust Du nicht schon Deinen Mut,
den “Rest der Welt” zu ignorieren,
und somit Chaos zu riskieren?

Was nun, Frau Merkel, geht’s Dir gut?
Bereust Du nicht schon Deinen Mut,
mit dem Du ohne Augenmaß
den Satz geprägt: Wir schaffen das!
Was nun, Frau Merkel, geht’s noch gut?
Spürst nicht des Bürgers große Wut,
weil Du so stur und rücksichtslos
dich demontierst – bedingungslos!

Was nun, Frau Merkel….?

“…weil Österreich nun Härte zeigt!”

Plötzlich gehen alle auf Österreich los!

Nun geht man ziemlich rigoros
auf Österreich gehörig los.
Erst Deutschland, das erst lernen muss,
dass mit dem “artig buckeln” Schluss.
Auch Griechenland zeigt sich erschüttert,
obwohl es von uns “angefüttert”!
Und auch in Brüssel die EU
gibt wie gewohnt den Senf dazu!

Sie alle sind uns nicht geneigt,
weil Österreich nun Härte zeigt.
Die Härte, die das Volk verlangt,
das wahrlich um die Zukunft bangt.

Drum lasst euch ja nicht unterkriegen.
Mein Österreich kann nur noch siegen,
wenn es gemeinsam mit Bedacht,
erinnert: Wir sind eine Macht!

Herr Minister, weißt sie Du?

Laut Bericht der Kronenzeitung gilt auch für die Prostituierten die Registrierkassenpflicht.

Prostituierte resignieren:
Erst müssen sie sich registrieren,
und dann wird das, was sie kassiert,
streng für den Fiskus registriert!
Denn der Finanzminister spricht:
Auch Huren trifft die Kassenpflicht!

Es gilt auch gründlich auszuloten,
welch Leistung für den Preis geboten,
welch Steuersatz pro “Sitzung” zählt,
und welche “Stellung” man gewählt.

Nun wär ich brennend interessiert,
wer alles dies wohl kontrolliert.
Und außerdem werf’ ich hier ein,
muss das ein echter Fachmann sein?
Und wo hat der sein Fach studiert,
und gilt er auch als diplomiert?
Auch welchen Titel darf er tragen?
Hat man “Herr Stellungsrat” zu sagen?

Die Fragen wiegen wahrlich schwer!
Wer weiß die Antwort, bitte, wer?
Herr Minister, weißt sie Du?
Sag’s mir, und ich geb’ Dir Ruh!!

“Salto rückwärts, ohne Netz!”

Zum beachtlichen Meinungsumschwung beim Bundeskanzler.

Herr Faymann hat schon registriert:
Frau Merkel wird glatt “abmontiert”!
“Wir schaffen das!” war wohl ein Flop.
Der höchste Zaun wird nun zum “Top”!

Und jeder Zirkus auf der Welt,
der elitär und auf sich hält,
er lieferte – ihr ahnt es schon –
die “Austria-Attraktion”,
wenn er Herrn Faymann engagierte,
der eisern, heimlich nun trainierte,
dem werten Publikum zur Hetz,
den “Salto rückwärts, ohne Netz”!
Das Publikum ist außer sich,
die Show berührt uns innerlich.

Doch irgendwie im Raume steht,
der “Faymann-Salto” kommt zu spät.
Man hatte in vergangenen Tagen
zu vieles Porzellan zerschlagen.
Gar viele Scherben kann man sichten.
Ein Zaun soll alles wieder richten.

Und Faymann sei ins Ohr gesagt:
Viel “Seitenteile” sind gefragt!

“Das halbe Dutzend….!”

Nun hat auch Richard Lugner seine Bewerbung für das Präsidentenamt verkündet.

Die Nachricht klingt wahrhaftig toll:
Das halbe Dutzend ist nun voll!
Denn Lugner, der wohl gar nichts scheut,
er kandidiert – im Ernst – erneut.
Und als “First-Lady” bringt er ein
sein ach so liebes Spatzilein,
das ihm nur Freude stets bereitet,
indem es gerne mit ihm streitet.

Die Frage will ich gar nicht wagen,
was hierzu wohl die andern sagen.
Ob sie die Frauen nun bewegen,
auch ihre Kleider abzulegen,
um wie “Spatzi” zu brillieren,
fast pudelnackt zu präsentieren?

So ein Stil wär zu begrüßen,
würde schlicht die Wahl versüßen.
Und wer der Sieger dann gewesen,
steht groß im “Playboy” nachzulesen.

So wird die Präsidentenwahl
dem Bürger heuer nicht zur Qual.
Sie macht nur Spaß, und unterhält,
das ist es doch, was letztlich zählt.

Ach ja, da war noch was, verdammt!
Geht’s nicht ums Präsidentenamt?
Das würdig, seriös geführt,
wie es dem Heimatland gebührt?
Das alles führt mich hin zum Schluss:
S’ist traurig, dass man fragen muss!

62 Millionen!

So viel kosten uns die Parteien!

Die Österreichischen Parteien,
sie müssen sich nicht arg kasteien,
denn sie lassen sich belohnen
mit zweiundsechzig Millionen.
Die Summe kann sich doch noch ändern,
aus satten Geldern von den Ländern.

Ich, als Bürger, find’ es rührend,
international sind wir doch führend,
und es liegt nun auf der Hand,
Österreich, mein reiches Land!

Die Kosten können mich entzücken,
weil Parteien uns beglücken:
Mandatare sind geschult,
Phrasen werden abgespult,
Sprüche werden stark geklopft,
Kritikern der Mund gestopft.
Lautstark wird devot vertreten,
was der Vorstand sich erbeten!

Und so muss man wohl betonen,
zweiundsechzig Millionen
die in die Parteien fließen,
sollen Bürger nicht verdrießen,
weil schon Sinowatz gesagt,
als ihn jemand hat gefragt:
Einzig völlig richtig sei,
ich wär nichts, ohne Partei!

Also zahlt man ohne Groll,
weil Parteien gar so toll,
und beherzt zu allen Zeiten,
gutbezahlt so herrlich streiten!

“Richtwert”, “Planungsgröße” statt Obergrenze!

Der Beschluss zur Eindämmung des Flüchtlingsstromes wird sehr unterschiedlich beurteilt.

Nun haben “Freunde” und “Genossen”
im Kanzleramt vereint beschlossen,
man setze sich dem Trend zur Wehr,
die Obergrenze müsse her!
Und man gibt sich keine Blöße,
man nennt sie nunmehr “Planungsgröße”!
Als “Richtwert” weiter auch  genannt,
gibt man sich köstlich sprachgewandt!

Doch, obwohl mit “Ja” gestimmt,
man schon mit Staunen gleich vernimmt:
Der Beschluss wird so nicht halten,
wenn streng Gesetzeszwänge walten.

Warum man das nicht gleich gesagt,
und hat im Vorhinein gefragt?
Hat man das Gesetz verletzt,
und beherzt auf “Pfusch” gesetzt?

Die Moral von der Geschichte:
Clubzwang macht wie oft zunichte
Einigkeit und Durchschlagskraft,
was alleine Achtung schafft!

Heute “Ja” und morgen “Nein”,
kann das denn die Lösung sein,
Flüchtlingsströme zu verhindern,
und des Bürgers Angst zu lindern?

Mit halbem Herzen zu lavieren,
lässt sich nur schwer ein Land regieren!

Salto mortale!

Kanzler Faymann erklärt nun: Ja, es müssen weniger Flüchtlinge werden.

Ich spende hoch erfreut Applaus,
ich reiße mir “den Haxn aus”,
man ist nun wirklich außer sich,
und freut sich riesig, königlich.

Was ist denn wirklich jetzt passiert,
dass man beglückt, befriedigt wird:
Ich lese heut am frühen Morgen,
dass man verstehe unsre Sorgen,
und dass die Flüchtlinge in Scharen
in Zukunft “Schnee von gestern” waren.

Wer das gesagt, wollt ihr nun wissen?
Herrn Faymann plagte das Gewissen,
und sieht somit allmählich ein,
zu viele wollen zu uns rein!

Der Salto, den er nun vollführt,
mich in der Tat zu Tränen rührt.
Hat man am Ende gar erfasst,
dass Merkels Stern schon leicht verblasst?

Egal, was ihn dazu bewogen.
Ich muss Herrn Faymann heute loben!
Kommt auch die Einsicht reichlich spät,
geprägt von Angst, Realität!

“Er mog des Lond, er mog de Leit!”

Andreas Kohl und Van der Bellen kandidieren für das Amt des Bundespräsidenten.

Da Kohl mocht uns a echte Freid,
er mog des Lond, er mog de Leit!
Und er, ois woschechta Tiroler,
fühlt sie holt in da Hofburg wohler.
Und wäu er vüle Leitln kennt,
war er gonz gern ihr Präsident.

Herr Mitterlehner, echt guat g’mocht!
Mei Herz mir froh im Leibe locht,
wäu iazt de Hofburg, so mei Reim,
mutiert in Wean zum Oltersheim.

Nur eini z’kemma is scho hort,
wäu Van der Bellen a scho wort!