Es menschelt noch…!

Der Präsidentin des Verfassungsgerichtshofes wurde wegen Trunkenheit am Steuer der Führerschein abgenommen. Präsident Van der Bellen hat gegen die
Sperrstundenregel verstoßen.

Der Bürger ruft entsetzt: „Wie wahr!
Die Republik ist in Gefahr!“
Und in der Tat, man muss sich fragen,
was Schreckliches sich zugetragen.

Der eine hat die Zeit vergessen!
Ist viel zu lang beim Wirt gesessen,
obwohl die Sperrstund längst vorbei,
was laut Gesetz nicht einerlei!

Die andere fuhr mit viel Mut,
obwohl sie Alkohol im Blut!
Nicht allzu viel, doch immerhin,
sie gilt als „Alko-Lenkerin“!

Doch was dabei zu loben ist:
Ein pflichtbewusster Polizist,
er schreitet ein und scheut sich nicht,
und bringt somit ans Tageslicht,
was sich selbst „Präsidenten“ leisten,
im Schutz der Nacht sich frech erdreisten!

Doch muss man dennoch nicht verzagen:
Es „menschelt“ noch in diesen Tagen!

Staatsakt

Ex-Vizekanzler Strache soll für sich Potenzmittel auf Kosten
der Partei bezogen haben.

Leute, es ist nicht gelogen!
Wer den Geschlechtsakt brav vollzogen,
hat sich wohl nur zu guter Letzt
für seine Bürger eingesetzt!
Man darf die Überlegung wagen:
Es war ein „Staatsakt“, sozusagen!
Weshalb die Kosten, die entstehen,
auf Rechnung der Parteien gehen,
für die man heldenhaft noch kämpft,
wenn die Potenz – oh Schreck – „gedämpft“!

Sie meinen echt, das gibt es nicht?
Dann lesen sie doch den Bericht,
worüber man sich bucklig lachte,
und den die Kronenzeitung brachte.

Ein „Staatsakt“ würdevoll im Bett,
ist rein politisch riesig nett.
Und ist als Hinweis angedacht,
man schuftet ehrlich Tag und Nacht!

Das sei man seinem Bürger schuldig.
Der ist entzückt, und „blecht“ geduldig.
Er liegt Politikern zu Füssen.
Der pure Wahnsinn lässt uns grüßen!

„Philosophisch!“

Strache meinte vor dem Untersuchungsausschuss, dass der Abend auf Ibiza
nicht gerade „philosophisch“ war.

Strache hat erneut gesagt,
dass zu Unrecht er geklagt.
Denn er wollte bloß erklären,
wie sich Spenden gut bewähren,
und an wen man spenden solle,
wenn man gute Taten wolle.

Also sei ihm nicht ganz klar,
was dabei so schrecklich war.
Und warum man kritisiert,
wenn er staatsmännisch agiert!

Um dann doch uns zu gestehen,
dass der Abend, streng gesehen,
realistisch für sich spricht:
„Philosophisch“ war er nicht!

Ich würd‘ mir die Zunge brechen,
müsst ich Strache widersprechen!

Die „schoarfe Russin“ und die „Krone“!

Die „schoarfe Russin“ und die „Krone“!

Die „schoarfe Russin“ muss man kennen!
Man darf sie Oligarchin nennen.
Mit Zehennägel, ungepflegt,
hat sie den Strache reingelegt.
Dies ist vor einem Jahr passiert,
wo man auf Ibiza logiert.

Und seither ist der Teufel los,
die Aufregung ist riesengroß.
Es wird erhoben, spekuliert,
und unermüdlich recherchiert,
wie sie bei H.C.-Strache hockte,
ihn beinhart in die Falle lockte!

Herr Strache merkte nicht die Masche,
erwies sich prompt als „Plaudertasche“.
Er bot der Oligarchin an,
was er als “Vize“ alles kann.
Und das, wahrhaftig, war nicht ohne,
bis hin zum Einfluss auf die „Krone“.

Vom vielen Wodka leicht beschwipst,
von Kameras geheim geknipst,
hat man der Russin imponiert,
und ihr halb Österreich serviert!

Nun soll ein Ausschuss eruieren,
wie konnte alles dies passieren.
Wer hat dies alles inszeniert,
und Straches Ziel total ruiniert?

Ach ja, man wird es nie erleben,
das sich die dichten Nebel heben,
die sich um diese Causa drehen,
verhindern, endlich klar zu sehen.

Denn die Akteure, die betroffen,
sie waren leider zu besoffen,
weil der Wodka, der genossen,
viel zu reichlich ist geflossen.
Wie Herr Strache selber sagte,
als er Ibiza beklagte!

Weggelobt!

Die „grüne“ Ministerin trennt sich von ihrem Spitzenbeamten.

Die „grüne Zadic“ traut sich was,
entscheidet nun nicht irgendwas,
sie hat tatsächlich couragiert
den Pilnacek kalt abserviert!

Zugleich hat sie ihm attestiert,
er sei enorm qualifiziert.
Für sie sei er ein Spitzenmann,
der ihr bewiesen, dass er’s kann.
Drum lade sie ihn heut‘ schon ein,
auch weiterhin im Team zu sein,
nachdem sein Höhenflug gestoppt,
und sie ihn höflich „weggelobt“!

Ob dies Herrn Pilnacek gefällt,
das lassen wir dahingestellt.
Er wird sich wohl dagegen wehren,
und sich nicht reuig gar bekehren.

Fürs erste ist er „abmontiert“,
was allgemein beachtet wird.
Der Kraftakt der Ministerin
weist auf sein nahes Ende hin!
Denn alle Ampeln, sag‘ ich kühn,
sie zeigen leuchtend grell auf „Grün“!

„3 Nullen!“

Bei der Vorlage des Budgetentwurfes hat man auf drei Nullen vergessen.

Das Parlament ist echt verwirrt:
3 Nullen haben sich verirrt!
Sie wollten nicht in das Budget,
man rief bestürzt „Oje, Oje“!

Dabei ist alles halb so wild.
Der brave Bürger lächelt mild,
und gibt sich wissend, gibt sich klug,
meint, „Nullen“ gibt es doch genug!
Und wie er aus Erfahrung kennt,
sehr wohl in jedem Parlament.
Dort haben „Nullen“ einen Wert,
wie man uns neuerdings erklärt.

Gottlob, die Nullen, die verschwunden,
hat man inzwischen schon gefunden.
Sie haben sich brav selbst gestellt,
weil sie bemerkt, dass sie gefehlt!

Wer hätte ernsthaft drauf gewettet,
dass „Nullen“ uns vor Not gerettet?
Drum mahne ich, aus meiner Sicht,
verachtet mir die „Nullen“ nicht,
die offensichtlich sehr verwegen
sogar das „Hohe Haus“ bewegen!

Was dachten Sie sich bloß dabei?

Riesenwirbel um den Herrn Bundespräsidenten wegen Sperrstunde-Missachtung.

Herr Van der Bellen, lasst mich fragen,
hat es sich wirklich zugetragen,
dass Sie beim Heurigen gesessen,
und auf den Heimgang glatt vergessen?

Herr Van der Bellen, lasst mich wissen,
hat Sie denn niemand rausgeschmissen,
nachdem die Sperrstunde vorbei,
was dachten Sie sich wohl dabei?

Herr van der Bellen, ich will hoffen,
dass wohl niemand so besoffen,
dass am Tische niemand wusste,
was man laut Verordnung musste?

Herr Van der Bellen, sagt mir gleich,
Sie vertreten Österreich,
und Sie fordern stets aufs Neue
rigoros Gesetzestreue?

Nein, ich will nicht übertreiben,
doch ich muss es Ihnen schreiben,
dass wohl manches dafür spricht,
vorbildgebend sind Sie nicht!

Eher sind Sie für das Amt
fraglich, peinlich insgesamt.
Auch für mich, der streng bestrebt,
dass Gesetze auch gelebt!

Lunacek tritt ab!

Staatssekretärin Lunacek wirft das Handtuch!

Die Wut der Künstler war gewaltig!
Die Vorwürfe sehr mannigfaltig.
Frau Lunacek, so wird geklagt,
hat arg aus vieler Sicht versagt!

Das mag auch so gewesen sein,
doch – ehrlich – Lunacek allein?
Hat die Regierung sie gestützt?
Und hat Herr Kogler sie beschützt,
wie Resetarits und Konsorten
sie kritisiert mit bösen Worten?

Die „holde Kunst“ in unsrem Lande,
schrammt lahm dahin am Bühnenrande!
Sie bangt um ihre Existenz!
Und dies fatal in Permanenz!

Und ich, das Publikum, räum ein,
ich möchte nicht Resetarits sein,
denn Lunacek hat angekündigt,
weil er sich arg an ihr versündigt,
sie werde demnächst ihn beehren,
und sich als „Kritiker“ bewähren.
Und die Kritik, leicht zu erraten,
wird grausam sein, wie zu erwarten.

Nun tritt sie ab, räumt ihren Platz,
als Opfer böser „Künstler-Hatz“.
Sie will in Zukunft sehr viel lesen.
Na dann, viel Spaß, das war’s gewesen!

Pressekonferenz

Die Regierungsvertreter geben fast täglich zu viert eine Pressekonferenz.

Wenn Kurz und Kogler einmarschieren,
und zwei Minister assistieren,
dann ziehen sie die Konsequenz
mit einer Pressekonferenz.

Herr Kurz ermahnt uns durchzuhalten,
den Alltag derart zu gestalten,
dass jedermann den Nächsten meidet,
damit er nicht am Virus leidet.

Herr Kogler schliesst sich artig an,
und meint, es wäre gut getan,
wenn wir gehorsam darben, dulden,
was wir der Weltgesundheit schulden.

Herr Anschober, stets kompetent,
uns trocken all die Daten nennt,
mit denen er uns gut belege,
wir sind im Grunde gut am Wege!

Herr Nehammer, er lobt die Braven,
und nennt ermahnend all die Strafen,
die er sich gründlich ausgedacht,
für jenen, der sich schuldig macht.

Gemeinsam wünscht man uns viel Glück,
im Gleichschritt schreiten sie zurück,
um fürsorglich streng nachzudenken,
was könnte man so noch beschränken.
Was könnte man ein wenig lockern,
und nicht gefährlich hoch zu pokern.

Und demnächst wird stramm einmarschiert,
wie stets bewährt, geeint zu viert!
Und wie der kluge Bürger weiß:
Gestritten wird im „kleinen Kreis“!

Im Sitzen!

Herr Strache musste seine Rede nach einem Ski-Unfall sitzend halten.

Ein Mann hat „sitzend“ nun erklärt,
wie er sich bisher gut bewährt.
Man hätte ihn daher gebeten,
zur Wahl baldmöglichst anzutreten.

So könnte es tatsächlich sein,
es tritt das tolle Novum ein,
ein Mandatar, leicht überspitzt,
agiert nicht stehend – weil er „sitzt“!
In Räumen, die meist sehr beengt.
Ein Schelm, der hier was Schlechtes denkt!