Normalisiert!

In Wien findet die erste Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen der
Regierung statt.

Der Alltag ist normalisiert.
In Wien wird wieder demonstriert!
Chaoten, ewige Talente,
sie tragen stolz die Transparente,
auf denen groß zu lesen steht,
was ihnen auf die Nerven geht.
Es ist der Mundschutz, der sie stört,
der eigentlich längst weggehört.
Und dazu lässt man demonstrieren,
und Menschenmassen aufmarschieren!
Die laut mit Selbstbewusstsein protzen,
und heldenhaft dem Virus trotzen!
Und beinhart bitterlich beklagen,
wie die Minister arg versagen.

Ich finde, komisch ist sie schon,
besagte Demonstration.
Die hinterher nun doch gestattet.
Was habe man sich sonst erwartet?

„…was Blümel sagt!“

Finanzminister Blümel fordert die vorübergehende Aussetzung des
EU-Beihilfenrechts

Blümel hat uns nun gesagt,
dass man Brüssel nicht mehr fragt,
und wir machen, was wir wollen,
nicht was wir laut Brüssel sollen.
Wir müssen selber rasch entscheiden,
will man den Niedergang vermeiden!

Doch was Herr Karas sagen wird,
wenn man „sein“ Brüssel ignoriert?
Ob er uns zornig wieder rügt,
weil eigenmächtig wir verfügt?
Wird er leicht gar vor Wut zerplatzen?
Wird er leicht gar „die Kurve kratzen“,
um heldenhaft sich durchzuringen,
auf Blümel’s Vorschlag aufzuspringen?

Ist meine Frage auch gewagt,
es gilt für mich, was Blümel sagt.
Und würde ein Statut verletzt,
es gilt zu handeln, hier und jetzt!

Der Überflug!

Eurofighter rasten im Tiefflug über einen Zoo, und setzten die Tiere in Panik.

Die Aufregung war riesengroß,
im Zoo war nun die Hölle los.
Die Tiere liefen hin und her,
verstanden ihre Welt nicht mehr.
Sie waren ängstlich, schwer gestört,
der Lärm war schlichtweg unerhört!

Die Zoobewohner waren sauer,
die Hasen liefen an die Mauer.
Die Kängurus ins Freie schlüpften,
in Todesangst ums Leben hüpften.

Man fragte sich, was ist geschehen,
denn weit und breit war nichts zu sehen.
Bis man vom Bundesheer erfahren,
dass es die Eurofighter waren,
die lautstark ihre Runden zogen,
und mutig kühn im Tiefflug flogen!

Und die Moral von der Geschicht‘:
Verachtet mir die „Fighter“ nicht!
Das Virus kann uns höchstens necken,
doch Eurofighter können schrecken.
Und wie der Feind darauf regiert,
hat man an Tieren ausprobiert.

Der Test ist offenbar geglückt.
Der Lärm der „Fighter“ macht verrückt.
Der Feind verliert schnell den Verstand,
rennt mit dem Kopf glatt an die Wand.
Es bleibt ihm keine andre Wahl.
Die Strategie ist genial!

Pressekonferenz

Die Regierungsvertreter geben fast täglich zu viert eine Pressekonferenz.

Wenn Kurz und Kogler einmarschieren,
und zwei Minister assistieren,
dann ziehen sie die Konsequenz
mit einer Pressekonferenz.

Herr Kurz ermahnt uns durchzuhalten,
den Alltag derart zu gestalten,
dass jedermann den Nächsten meidet,
damit er nicht am Virus leidet.

Herr Kogler schliesst sich artig an,
und meint, es wäre gut getan,
wenn wir gehorsam darben, dulden,
was wir der Weltgesundheit schulden.

Herr Anschober, stets kompetent,
uns trocken all die Daten nennt,
mit denen er uns gut belege,
wir sind im Grunde gut am Wege!

Herr Nehammer, er lobt die Braven,
und nennt ermahnend all die Strafen,
die er sich gründlich ausgedacht,
für jenen, der sich schuldig macht.

Gemeinsam wünscht man uns viel Glück,
im Gleichschritt schreiten sie zurück,
um fürsorglich streng nachzudenken,
was könnte man so noch beschränken.
Was könnte man ein wenig lockern,
und nicht gefährlich hoch zu pokern.

Und demnächst wird stramm einmarschiert,
wie stets bewährt, geeint zu viert!
Und wie der kluge Bürger weiß:
Gestritten wird im „kleinen Kreis“!

Nicht normal…!

Die Rechtmäßigkeit der verfügten Sanktionen ist nicht
restlos geklärt.

Der Staat hat per Gesetz verfügt,
was ist gestattet, was genügt.
Wann darf man nur das Haus verlassen,
was hab ich streng zu unterlassen.

Und dass dies alles eingehalten,
lässt man die Ordnungskräfte walten,
die strafen was das Zeug nur hält,
wobei oft nur der Abstand zählt.

Doch leider straft die Polizei
sehr häufig selbst nicht zweifelsfrei:
Was ist tatsächlich wann erlaubt?
Wird man der Freiheit hier beraubt?
Sind Strafen wirklich angemessen?
Ist man von Willkür gar besessen?
Wo selbst Verfassungsrechtler sagen,
dies alles sei zu hinterfragen!
Was alles kann der Bürger „schlucken“,
geduldig, ohne aufzumucken?

Nimmt man so Vieles auch in Kauf,
sehr viele Fragen tun sich auf,
auf die zurzeit die Antwort fehlt,
so dringend sie gezielt gestellt!

Ach ja, man hört von Mal zu Mal,
jetzt ist halt alles nicht normal!

Grüß Gott, ich bin der Osterhase!

Ostern 2020

Grüß Gott, ich bin der Osterhase.
Es hält mich nichts im grünen Grase.
Ich bringe euch ein Osternest
zum viel geliebten Osterfest.
Es ist gefüllt mit süßen Sachen,
und soll euch heute Freude machen.

Auf einem Zettel steht geschrieben:
„Ermüdet nicht, die Welt zu lieben,
die nach wie vor sich ruhig dreht,
wenn auch vom rauen Wind umweht!
Seid zuversichtlich, stets Kopf hoch,
es gilt der Spruch, „ Wir leben noch!“
Mit Ostereiern, bunt bemalt,
grüßt lieb der „Hase Willibald“!

Worte, zeitgemäß!

Worte, die täglich mahnend auf uns einwirken sollen.

Ein Wort zurzeit ganz oben steht,
es lautet schlicht „Normalität“!
Und immer öfters wird’s erwähnt,
weil sich der Bürger danach sehnt,
den Alltag wieder frei zu leben,
und nicht, wie ihm streng vorgegeben.

Und noch ein Wort lässt niemand kalt,
es lautet schlicht „Zusammenhalt“!
Man sollte doch zusammenstehen,
den schweren Weg gemeinsam gehen!

Und täglich weist man darauf hin,
nur mit „Geduld“ und „Disziplin“,
wär dieses Virus zu bekriegen,
um es schlussendlich zu besiegen!

Die Worte, allesamt gedacht,
dass jeder sie zur Tugend macht.
Dann könnten Worte weisen, nützen,
und uns vorm bösen Virus schützen!

„Zwei Watschn“

Die ehemalige Außenministerin wurde von ihrem Mann geschlagen.

Zwei Watschn uns so lieb beweisen,
wie man sich liebt in „hohen Kreisen“.
Wie man dort umgeht voll Respekt,
hoch diplomatisch, echt perfekt.

Zwei Watschn mitten ins Gesicht
verfehlten ihre Wirkung nicht.
Die Polizei rückt rasch mit Blaulicht an,
erfährt, was sich im Haus getan.
Sie sieht das Opfer und erschrickt,
zu welchem Einsatz sie geschickt.
Sie salutiert, und sie verfügt,
die „Wegweisung“ allein genügt.

Was musste diese Frau ertragen:
Vom Hund gezwickt, vom Mann geschlagen!
Unglaublich, wie das Leben spielt,
in Kreisen, die man ehrbar hielt.

Und heimlich lächelnd räumt man ein,
zwei Watschn können Botschaft sein:
Seht her, wie wir als „Promi“ leben,
und diplomatisch Vorbild geben!

Bloß Putin wird der Streit nicht freuen,
er wird mein Land in Hinkunft scheuen,
wo Partnerkämpfe ausgetragen,
und seine Tänzerin geschlagen.

Mit Mut, Vertrauen. Zuversicht!

Zur derzeit schwierigen Lage unseres Landes.

Die Sorge ist wohl riesengroß,
ob infiziert, ob arbeitslos,
das Schicksal trifft den Menschen hart,
dem offensichtlich nichts erspart!

Die Sorge ist wohl riesengroß,
wie sagt man es den Kindern bloß,
dass ihre Eltern wenig Geld,
weil nur mehr die Gesundheit zählt,
und Arbeitgeber dafür büßen.
und die Betriebe schließen müssen!

Die Sorge ist wohl riesengroß!
Man wird die große Angst nicht los,
die Krise, die nur schwer zu fassen,
sie würde uns nicht bald verlassen!

Und doch, wenn wir zusammenhalten,
das Leben zielbewusst gestalten,
wir werden uns zusammenraffen,
den Ausweg aus der Krise schaffen!

Mit Mut, Vertrauen, Zuversicht,
mit Einschränkungen und Verzicht,
wird es am Ende uns gelingen,
das Land zum Blühen zu er bringen!

„…wenn nur das Überleben zählt!“

Ein Virus beherrscht die Welt.

Ein Virus, den man nicht erkannt,
hat nun die Völker überrannt.
Er wütet grauenhaft, brutal,
wird schmerzlich allerorts zur Qual.

Es lässt sich leider nicht verhehlen,
wir können nur die Toten zählen!
Und wie man sieht von Mal zu Mal,
ist ständig steigend deren Zahl.

Der Alltag sieht nun düster aus.
Kein Mensch traut sich noch aus dem Haus,
um ja sich nicht zu infizieren,
und die Gesundheit zu verlieren!

Ein Virus, klein und unscheinbar,
erinnert nun die Menschen klar,
wie doch verzichtbar Ruhm und Geld,
wenn nur das Überleben zählt!