Am 15. Oktober 2017 wird gewählt.
Am Sonntag gehe ich zur Wahl!
Ich “schreite” stolz in das Lokal.
Ich komme nicht, nein, ich “erscheine”,
und ich entscheide, ganz alleine!
Und ich versprühe jene Macht,
die jedem Bürger zugedacht!
Ja, ich bin mächtig, in der Tat.
Ich bin der Souverän! Der Staat!
Kurz und Kern, die Duellanten,
übten sich als Diskutanten.
Gemeinsamkeiten gab es nicht.
Ein jeder hielt sich an die Pflicht,
seinen Leuten zu genügen,
und die anderen zu rügen.
Nun liegt’s am Bürger, zu entscheiden.
Fürwahr, er ist nicht zu beneiden.
Doch hat nur er es in der Hand,
sein Land zu steuern, mit Verstand!
Parteien suhlen sich im Sumpf!
Die Schlammschlacht gilt als cooler Trumpf.
Jeder patzt, so gut er kann,
lusterfüllt den andern an.
Schrecklich ist das anzuschauen.
Mich erfasst der Spuk mit Grauen.
Und ich muss die Frage stellen:
Wo ist , bitte, Van der Bellen?
Weiß er nichts von diesem Jammer?
Sehr nach in seiner “Raucherkammer”!!
Kanzler Kern schwimmt nicht im Glück:
Sein Wahlkampfleiter trat zurück!
Und das zwei Wochen vor der Wahl!
Die Lage ist fürwahr fatal.
Der Höhepunkt wär dann erreicht,
wenn Kern sich auch von dannen schleicht.
Dies führte mich zum “Händeringen”!
Wer soll mir dann die Pizza bringen?
Laut Kanzler Kern ist die EU-Spitze wegen einer möglichen Regierungsbeteiligung der FPÖ besorgt.
Nun haben wir es schwarz auf weiß,
wie unser Bundeskanzler weiß.
Es blieb ihm nämlich nicht verborgen:
Europas Spitze macht sich Sorgen,
es könnte wirklich gar passieren,
dass FPÖler mitregieren.
Das wäre “doof”, sagt auch Herr Kern,
und unterstreicht die Sorge gern.
So wieder man damit beginnt,
dass man die “Nazi-Keule” schwingt,
wie damals unter Sinowatz
mit der missglückten “Waldheim-Hatz”!
Na dann, Herr Bundeskanzler Kern,
es liegt mir – ehrlich – wirklich fern,
Sie unflätig zu kritisieren,
doch sollten Sie sich schon genieren,
wenn Sie mit “doofen” Sagern zündeln,
und locker böse Kräfte bündeln!
Liegt’s nicht an uns, sich echt zu sorgen,
was Ihnen einfällt! Guten Morgen!
Dieser Wahlkampf hat’s in sich.
Mich erfreut er königlich.
Denn nun wissen plötzlich alle,
was zu tun in jedem Falle.
Doch, was mich daran leicht stört:
all dies hat man schon gehört!
Alles, was man groß versprochen,
hat man vielfach cool gebrochen.
Wen wundert’s, meint der Realist,
dass mancher Bürger skeptisch ist!
Gedanken zum Herbst.
Der Herbst zieht eindrucksvoll durchs Land,
umspannt uns mit dem bunten Band,
das er so lieblich um uns schnürt,
wofür ihm großer Dank gebührt.
Genießen wir die bunte Pracht,
die unsre Augen glänzend macht.
Bewundern wir doch Blatt für Blatt,
das nun der Herbst bemalen hat.
Und wenn das Blatt vom Baume fällt,
betrauert es die ganze Welt.
Sie zeigt sich grau, gibt sich ganz schlicht,
und mahnt uns ernst: Vergesset nicht,
dass alles Schöne, das ihr seht,
einmal verwelkt, zu Ende geht!
Zum Treiben der sogenannten Wahlberater!
Ein Kandidat hat’s heute schwer!
Schon strömen die “Berater” her,
und schnüffeln, blättern, forschen, graben,
und stellen öffentlich die Fragen:
“Hat man als Kind schon aufgemuckt?
Und gar den Schnuller ausgespuckt?
Hat man die Zunge wem gezeigt?
Des Omas Kuchen “abgezweigt”?
Hat man die Schule oft geschwänzt?
Hat man in Mathe nicht geglänzt?
War man bald später, als man groß,
ein fauler Typ, charakterlos?
Ach Gott, was alles noch entdeckt,
wenn die “Berater” Blut geleckt!
Und wie der Stumpfsinn schließlich endet:
Das alles wird brutal verwendet,
wenn’s geht, den andern schlecht zu reden,
im Kampfe “Jeder gegen jeden!”
Na dann, macht mutig weiter so,
so macht der Wahlkampf richtig froh!
Wenngleich sehr viele Bürger meinen,
man sollte fast darüber weinen.
Und sind verhalten im Applaus,
denn “staatsmännisch” sieht anders aus!
Grüß Gott, ihr werten Wahlberater!
Ihr seid die Stars im Wahltheater.
Die alles über einen wissen,
und spielen hinter den Kulissen.
Der Butterpreis explodiert.
“Alles in Butter”, möcht man sagen,
doch leider gilt es zu beklagen:
Der Butterpreis ist stark gestiegen,
weil’s schwer ist, reichlich Milch zu kriegen.
Vom “Milch See” hatte man geschrieben,
und Bauern in das Aus getrieben.
Auf “Butterberge” wies man hin,
die Schuld am drohenden Ruin!
Nun steht man da, und schaut belämmert,
weil’s selbst dem Allerdümmsten dämmert:
Die Milchwirtschaft war grottenschlecht,
war völlig falsch – EU-gerecht!
Na ja, das musste wohl so kommen,
wenn “Hausverstand” blind ausgenommen.
Die Politiker zeigen sich nun „volkstümlich“ in Tracht.
Herr Kern übt sich in neuer Pose,
und zeigt sich in der Lederhose.
Herr Strache hat’s ihm nachgemacht,
er zeigt sich ebenso in Tracht.
Klassisch “steirisch”, elegant,
gibt sich Herr Kurz, betont galant.
Die “Volkesnähe” wird betont,
die sich gewiss im Wahlkampf lohnt.
Um sich vom Volk nicht zu entfernen,
will man das Jodeln auch noch lernen.
So outen sie sich voll und ganz
und üben sich im “Watschen Tanz”,
den sie nebst “Bandl Tanz” und Reigen
im Wahlkampf uns so köstlich zeigen!
Man überzeugt uns mit Bedacht,
in schöner, heimatlicher Tracht,
die nach der Wahl im Kasten hängt,
weil nur mehr jeder an sich denkt,
und mit Krawatte, toll gestylt
uns bürgerfremd den Rat erteilt,
man möge sich doch integrieren,
und möglichst für die Tracht genieren!
Doch bis dahin heißt es “Juchu!!!”,
geht’s lieb verbindlich “trächtig” zu!