Konsequenz

Listenführer Peter Pilz wollte noch vor Tagen
sein Mandat nicht annehmen.

Peter Pilz entschlossen spricht,
sein Mandat, er nimmt es nicht!
Und wer Peter Pilz gut kennt,
weiß, er ist korrekt und konsequent!

Doch, nun bin ich irritiert,
weiß nicht, was mit Pilz passiert,
der nun “konsequent” erklärt,
nichts ist fix, nichts ist geklärt!
So viel zur strengen Konsequenz.
Man lächelt schelmisch, denn man kennt’s!

Liebe Leute, habt Erbarmen!

Zur laufenden Debatte über sexistische Übergriffe
der Männer gegenüber Frauen.

Liebe Leute, habt Erbarmen!
Ich will Frauen gern umarmen!
Ich möchte ihnen Liebes sagen,
und manches “Komplimentchen” wagen.
Doch ich passe, trau mich nicht,
denn ich scheue das Gericht,
das am Ende streng entscheidet,
ob die Frau darunter leidet!

Drum, Ihr lieben, guten Frauen,
dem Gericht will ich nicht trauen.
Nur mit Anwalt, von der Ferne,
sage ich, ich hab Euch gerne!
Schätze Eure Tüchtigkeit!
Lobe Euch, wie schön Ihr seid!

Was hat man aus dem Heer gemacht?

Dem Bundesheer gehen die Rekruten aus!

Es klagt ein hoher General,
dem Bundesheer fehlt Personal.
Kaum jemand will noch exerzieren,
kaum jemand will noch salutieren.
Kaum jemand will noch Waffen tragen,
geschweige “Ich gelobe!” sagen.
Und außerdem, es ist unglaublich:
Die Jugend ist vermehrt untauglich.
Und was der General noch sagt:
“Zivildienst” ist zurzeit gefragt.

Die Frage ist hier angebracht:
Was hat man aus dem Heer gemacht?
Ist das – man wird den Frust nicht los –
die Frucht von Klug und Darabos?

Zu schwach!

Laut Ex-Minister Androsch ist jeder 5. Pflichtschulabgänger
für eine Lehre ungeeignet.

Androsch spricht es aus, ganz offen:
Der Pflichtschulabschluss macht betroffen!
Denn jeder Fünfte, der entlassen,
kann Wesentliches kaum erfassen.
Somit wohl zu berichten wäre,
er ist zu schwach für eine Lehre.
Ich frage nun die “Schulstrategen”:
Wisst ihr vielleicht, woran’s gelegen?
Ist das die Frucht der Schulreform?
Wenn ja, ist der Erfolg enorm!

Der Kurz hält Wort!

Die künftige Regierung setzt auf totale Veränderung.

Täglich spricht man von “Verändern”.
Weg vom “Alten”, weg vom “Gendern”.
Das Ziel will man uns so beschreiben:
Kein Stein soll überm andern bleiben!

Aus Salzburg hat man jüngst vernommen,
dass die “Veränderung” begonnen,
nachdem spontan, mit lautem Tösen,
die Berge dran, sich aufzulösen.

Man steht im Tal erstaunt vor Ort,
und resümiert: Der Kurz hält Wort!

Die Fessel!

Das Berufungsgericht hat die ursprünglich verhängte Freiheitsstrafe für
einen ehemaligen Adeligen stark reduziert, womit er für das Tragen
einer „Fußfessel“ in Frage kommt.

He Leute, darf das wirklich sein,
jetzt sperrt man schon den Adel ein?
Ist denn die Nachricht wirklich wahr,
bloß weil man etwas untreu war?

Doch nein, vom “Häfen” keine Spur!
Man trägt dezent die Fessel nur,
die schon so viele Menschen ziert,
und liebend gern getragen wird.

Ins “Häfen” wird nur der gesteckt,
der größtes Aufsehen erregt,
weil er – ihn soll der Teufel holen! –
aus Not ein lahmes Huhn gestohlen!

Nazi-Keule!

Schon wieder wird versucht, unser Land „anzuschütten“.

Man wähnte sich schon sorgenfrei,
nachdem der Wahlkampf nun vorbei.
Doch leider geht’s schon wieder los,
und die Empörung, die ist groß,
denn man agiert total verrückt:
Die “Nazi-Keule” wird gezückt.
Man schüttet uns, so gut man kann,
erneut mit “brauner Suppe” an.
Selbst aus dem Lande wird vernommen:
“Na ja, das musste wohl so kommen!

 

Herbst

Gedanken zum Herbst.

Der Herbst zieht eindrucksvoll durchs Land,
umspannt uns mit dem bunten Band,
das er so lieblich um uns schnürt,
wofür ihm großer Dank gebührt.

Genießen wir die bunte Pracht,
die unsre Augen glänzend macht.
Bewundern wir doch Blatt für Blatt,
das nun der Herbst bemalen hat.

Und wenn das Blatt vom Baume fällt,
betrauert es die ganze Welt.
Sie zeigt sich grau, gibt sich ganz schlicht,
und mahnt uns ernst: Vergesset nicht,
dass alles Schöne, das ihr seht,
einmal verwelkt, zu Ende geht!

“Alles in Butter?”

Der Butterpreis explodiert.

“Alles in Butter”, möcht man sagen,
doch leider gilt es zu beklagen:
Der Butterpreis ist stark gestiegen,
weil’s schwer ist, reichlich Milch zu kriegen.

Vom “Milch See” hatte man geschrieben,
und Bauern in das Aus getrieben.
Auf “Butterberge” wies man hin,
die Schuld am drohenden Ruin!

Nun steht man da, und schaut belämmert,
weil’s selbst dem Allerdümmsten dämmert:
Die Milchwirtschaft war grottenschlecht,
war völlig falsch – EU-gerecht!

Na ja, das musste wohl so kommen,
wenn “Hausverstand” blind ausgenommen.

Lieber Blinddarm! Liebe Galle!

Tödliches Wochenende in Spitälern.

Wie die Studie uns zeigt,
ist zu meinen man geneigt:

Gehst am Montag ins Spital,
wirst erleichtert von der Qual.

Auch man Dienstag, wenn man geht,
gründlich in Behandlung steht.

Geht man Mittwoch, hat man Glück
und man kommt geheilt zurück.

Donnerstag fängt es nach Plan
ordentlich zu kriseln an.

Freitag soll man überleben,
um sich eine Chance zu geben,
denn, wer’s glaubt, ab Samstagmorgen
wird im Krankenhaus gestorben!

Samstag, Sonntag, wird berichtet,
hat sich der Verdacht verdichtet,
dass die Patienten sterben,
weil sie schlecht behandelt werden.
Die Begründung klingt fatal:
Mangel gibt’s an Personal.

Lieber Blinddarm, liebe Galle,
halte dich in jedem Falle
mit den Schmerzen an die Zeit,
wo man im Spital bereit!

Denn, man will geheilt doch werden,
nicht durch Ärztemangel sterben!