Blutverspritzer Nitsch

Hermann Nitsch wird wieder aktiv!

Hermann Nitsch, der Malerstar,
macht nun seine Drohung wahr,
uns mit Bildern, die entzücken,
so wie bisher zu beglücken.

Seine Werke sind nun milder,
malt er doch nur Blumenbilder.
„Blumenfleisch“ wird uns serviert.
Farbenprächtig, garantiert!

Keine öden Innereien,
keine coolen Schweinereien,
keine blutverschmierten Wände!
Nitsch gelang die große Wende:

Statt perversem „Bauch-Gewühl“,
malt er Blümchen, mit Gefühl!
Meisterhaft, so gar kein Kitsch.
„Hoch“ dem Blutverspritzer Nitsch!
Der, sobald er tätig wird,
unsre Kunstwelt dominiert.

Mistelbach ist stolz auf ihn.
Also los! Und nichts wie hin!

Wahlverdrossenheit?

Bei der Gemeinderatswahl in der Steiermark blieben mehr als bisher
den Urnen fern.

Läuft gar bei Wahlen etwas schief?
Sind Wahlen nicht mehr attraktiv?
Hat man leicht gar darauf vergessen,
was man an Wahlrecht hat besessen?

Ich wüsste wirklich liebend gern,
warum bleibt man den Urnen fern?
Ist es bloß die Bequemlichkeit?
Ist es nur schlicht Verdrossenheit?
Ist Politik schon so geschmäht,
dass man nicht gern zu Wahlen geht?

Wenn dieser Trend nun Schule macht,
dann, liebe Bürger, gute Nacht!
Dann kann es leider bald passieren,
dass Leute unser Land regieren,
die beinhart machen, was sie wollen,
und nicht, was sie laut Bürger sollen!

Dass die Entwicklung nicht erfreut,
zeigt uns die Steiermark erneut,
wo die Beteiligung bescheiden,
die Urnen stark an „Schwindsucht“ leiden.
Man lamentiert voll Bitterkeit:
Kein „Wahl-Arzt“ hilft dort weit und breit!
Und hoch vom Dachstein schallt‘s ins Tal:
Die strenge Wahlpflicht gab’s einmal!

Das Bundesheer wird renoviert!

Frau Tanner will das Bundesheer umkrempeln.

Das Bundesheer wird renoviert!
Im Klartext heißt dies: „Demontiert“!
Die schweren Waffen braucht man nicht,
denn weit und breit kein Feind in Sicht!

Das Personal wird abgebaut,
weil man so sehr dem Frieden traut!
Kasernen stehen gähnend leer,
es braucht sie wirklich niemand mehr.
Ein Fahnenmast noch einsam steht,
die Fahne matt auf Halbmast weht!
Sie zeugt von Mut und Heldentum,
doch keine Mücke schert sich drum!

Frau Tanner hat sich durchgerungen,
was Darabos einst nicht gelungen,
und zwar, das Heer samt seinen Waffen,
zu degradieren, abzuschaffen!
Es wird ersetzt, aus gutem Grund,
vom kampfbewährten Bauernbund,
in dem Frau Tanner tätig war.
Somit ist wohl so manches klar!

Tupferl auf dem „i“!

Die Abgeordnete Krisper findet im U-Ausschuss deftige Worte.

Die Frau Verfahrensrichterin
schmiss nun erbost den Krempel hin.
Der Pöbel, dem sie ausgesetzt,
hat sie im Innersten verletzt.

Frau Krisper aus dem NEO’s-Lager,
mit ihrem primitiven Sager,
war wohl das Tüpferl auf dem „i“!
So tief sprach eine Frau noch nie!

Und künftig wird es kaum gelingen,
den „Oarsch“ von Krisper wegzubringen.
Denn immer, wenn sie zu uns spricht,
denkt man wohl kaum nur ans Gesicht!

Im Parlament zieht man die Lehre:
Der Ausschuss macht uns alle Ehre.
Mir tut nur leid, sag ich als Dichter,
der U-Ausschuss-Verfahrensrichter!

Es menschelt noch…!

Der Präsidentin des Verfassungsgerichtshofes wurde wegen Trunkenheit am Steuer der Führerschein abgenommen. Präsident Van der Bellen hat gegen die
Sperrstundenregel verstoßen.

Der Bürger ruft entsetzt: „Wie wahr!
Die Republik ist in Gefahr!“
Und in der Tat, man muss sich fragen,
was Schreckliches sich zugetragen.

Der eine hat die Zeit vergessen!
Ist viel zu lang beim Wirt gesessen,
obwohl die Sperrstund längst vorbei,
was laut Gesetz nicht einerlei!

Die andere fuhr mit viel Mut,
obwohl sie Alkohol im Blut!
Nicht allzu viel, doch immerhin,
sie gilt als „Alko-Lenkerin“!

Doch was dabei zu loben ist:
Ein pflichtbewusster Polizist,
er schreitet ein und scheut sich nicht,
und bringt somit ans Tageslicht,
was sich selbst „Präsidenten“ leisten,
im Schutz der Nacht sich frech erdreisten!

Doch muss man dennoch nicht verzagen:
Es „menschelt“ noch in diesen Tagen!

500 Euro Strafe

Die Polizei verhängte eine Verwaltungsstrafe, weil ein Student während einer Amtshandlung einen „Darmwind“ freisetzte.

Ein Bohnensterz von Omilein,
er brachte mächtig Ärger ein,
weil man den Anstand grob verletzt,
indem ein „Darmwind“ freigesetzt.
Und das vor einem Amtsorgan.
Das zeigte prompt den „Täter“an!

500 Euro muss man blechen,
lässt man zu laut den Hintern sprechen!
Man weiss sehr wohl, das tut man nicht,
und es gehört zur Bürgerpflicht,
sich stets gebührend zu benehmen,
und seine Darmwinde zu zähmen.

Vor allem furzt man niemals an
ein diensthabendes Amtsorgan.
Es könnte leicht bewusstlos werden,
und schlimmstenfalls im Einsatz sterben.

Schon geht die Reise himmelwärts,
und Schuld dran ist der Bohnensterz,
den Oma ihrem Enkerl machte,
und ihn beinah ins „Häfn“ brachte.

Mit tut die gute Omi leid!
Das hat sie von der Gütigkeit,
dass sie für ihren Enkel kochte,
weil sie ihn einfach riesig mochte!
Was macht man nicht fürs liebe Kind,
zahlt man auch Strafe für den „Wind“!
500 Euro, angemessen,
weil man den Sterz von ihr gegessen!

Ein großes Lob der Obrigkeit!
Sie sorgt fürwahr für Sicherheit.
Und auch auf Anstand wird geachtet.
Doch löblich – pflichtbewusst betrachtet!

Vatertag

Gedanken zum Vatertag

Es herrschte Krieg, ich war noch klein,
mein lieber Vater rückte ein.
Ein letztes Mal saß man zusammen,
und alle guten Freunde kamen
zu wünschen Vater alles Glück,
dass er vom Kriege bald zurück.
Ein letzter Kuss, der Zug fuhr ein,
der „Führer“ rief, es musste sein!
Die Sorgen waren riesengroß,
denn fortan war man „vaterlos“.
Die Mutter war auf sich gestellt,
im Glauben, dass es Gott gefällt,
und alles wieder gut sein werde,
wenn wieder Frieden auf der Erde.
Und ja, bald kam die große Wende,
der zweite Weltkrieg ging zu Ende.
Man sehnte sich die Zeit herbei,
dass Vater wieder bei uns sei.

Und Zug um Zug ist eingefahren,
in dem die lieben Väter waren,
die gut den Weltkrieg überstanden,
und heim zu ihren Lieben fanden.

Nach jahrelangem Bangen, Hoffen,
stellte man fest, zutiefst betroffen,
dass Vater nie mehr kommen sollte,
weil es der böse Krieg so wollte.
Und wie die Redewendung ist,
er gilt bis heute als „vermisst“!
Verscharrt in Russland, irgendwo,
wie damals üblich, ist halt so.

Doch möchte ich dem Vater sagen,
dass wir den Tod so sehr beklagen.
Wo immer er die Ruhe fand,
egal, in welchem fernen Land,
er ist gedanklich stets zugegen,
begleitet mich auf allen Wegen.
In Ehrfurcht muss ich an ihn denken.
Ihm will ich meine Liebe schenken.

Staatsakt

Ex-Vizekanzler Strache soll für sich Potenzmittel auf Kosten
der Partei bezogen haben.

Leute, es ist nicht gelogen!
Wer den Geschlechtsakt brav vollzogen,
hat sich wohl nur zu guter Letzt
für seine Bürger eingesetzt!
Man darf die Überlegung wagen:
Es war ein „Staatsakt“, sozusagen!
Weshalb die Kosten, die entstehen,
auf Rechnung der Parteien gehen,
für die man heldenhaft noch kämpft,
wenn die Potenz – oh Schreck – „gedämpft“!

Sie meinen echt, das gibt es nicht?
Dann lesen sie doch den Bericht,
worüber man sich bucklig lachte,
und den die Kronenzeitung brachte.

Ein „Staatsakt“ würdevoll im Bett,
ist rein politisch riesig nett.
Und ist als Hinweis angedacht,
man schuftet ehrlich Tag und Nacht!

Das sei man seinem Bürger schuldig.
Der ist entzückt, und „blecht“ geduldig.
Er liegt Politikern zu Füssen.
Der pure Wahnsinn lässt uns grüßen!

50.000!

Hinterfragenswerte Vorgänge bei Demonstrationen in Wien.

50.000 demonstrierten!
50.000 stramm marschierten!
50.000 traten an,
weil man Unrecht hat getan.

50.000 Leute kamen!
50.000, eng beisammen!
50.000 schern sich nicht,
dass entsprechend Abstand Pflicht!

50.000 Ignoranten!
50.000 Demonstranten!
50.000 Trotzgestalten
zeigen, was sie davon halten,
wenn uns die Regierung mahnt,
dass das Virus nicht gebannt.

Und wo war die Polizei?
Eilte sie nicht rasch herbei?
Nein, sie musste Mütter strafen,
weil Kinder sich zum Spielen trafen,
wobei es – fürchterlich! – passiert,
dass sie den Abstand ignoriert!

„Philosophisch!“

Strache meinte vor dem Untersuchungsausschuss, dass der Abend auf Ibiza
nicht gerade „philosophisch“ war.

Strache hat erneut gesagt,
dass zu Unrecht er geklagt.
Denn er wollte bloß erklären,
wie sich Spenden gut bewähren,
und an wen man spenden solle,
wenn man gute Taten wolle.

Also sei ihm nicht ganz klar,
was dabei so schrecklich war.
Und warum man kritisiert,
wenn er staatsmännisch agiert!

Um dann doch uns zu gestehen,
dass der Abend, streng gesehen,
realistisch für sich spricht:
„Philosophisch“ war er nicht!

Ich würd‘ mir die Zunge brechen,
müsst ich Strache widersprechen!