Opernball 2017

Gedanken zum Opernball 2017.

Ich gebe mir auf jeden Fall
am Donnerstag den Opernball!
Zum “Ball der Bälle”, lieb betitelt,
stets hochgelobt und auch bekrittelt,
komm ich im Frack fein vorgefahren,
um so die Etikett zu wahren.

Den roten Teppich steig ich hoch,
ein Lächeln und ein Bildchen noch,
und stell mich an im großen Saal,
der fein geschmückt, wie jedes Mal.
Und in der Mittelloge thront
die Präsidentschaft, wie gewohnt.
Die Interviewer schwärmen aus,
und suchen sich die “Promis” aus,
um sie dezent danach zu fragen,
was sie zum “Ball der Bälle” sagen.
Und in den vollgerammten Logen
erstrahlen Ordenszeichen, Broschen!

Ein Augenschmaus ist das Ballett,
voll Anmut, einfach richtig nett.
Und himmlisch tanzt wie eh und je
galant das Mädchenkomitee.

Auch Lugners Stargast wird bestaunt,
der wie wie gewohnt sauschlecht gelaunt,
und rein vertraglich qualvoll lächelt,
und leicht gelangweilt müde fächelt.

Auch die “First Lady” einmarschiert,
die früher heftig demonstriert,
weil sie den Opernball verachtet,
ihn als nicht zeitgemäß betrachtet.

Ansonsten lässt man uns noch wissen,
man braucht im Saale niemand missen:
Vom “Homo” bis zum “Atheisten”,
vom “Kasperl” bis zum “Lobbyisten”,
vom Reichtum bis zum Mittelmaß
hat jeder seinen tollen Spaß.

Und die Musik mit schönen Klängen,
gespickt mit herrlichen Gesängen,
das alles macht den Ball perfekt.
Ich zolle Beifall und Respekt!

„Grüß Gott”, Herr Häupl!

Zum vorgeworfenen Kontrollverlust im Wiener Sozialsystem.

Aus wahrer Sehnsucht zieht’s mich hin,
in die Bundeshauptstadt Wien.
Ich lass die Arbeit Arbeit sein,
und trage mich als Flüchtling ein,
der schwer verfolgt und ernst bedroht,
und Hilfe sucht in tiefster Not!
Der Grund ist keine Kleinigkeit:
Ich fühle mich als Minderheit.

Papiere habe ich zwar keine,
und bin auch leider nicht alleine.
Ich lebe karg mit Frau und Kind,
die reichlich zu versorgen sind.

Doch kann ich keine Auskunft geben,
wann sie geboren, wo sie leben.
Und weil ich weiß, das stört Sie nicht,
erfülle ich nun meine Pflicht,
und suche eine zweite Frau,
mit Wohnung im Gemeindebau!

Sie meinen, es wär nur ein Scherz,
dann denken Sie ans “Wiener Herz”,
das jedem Bürger offen steht,
der brav zum Sozialamt geht,
das ohne Wenn und Aber “blecht”,
ganz ungeprüft, ob es gerecht!

“Grüß Gott”, Herr Häupl, weiter so,
und mache Deinen “Willi” froh,
der Sie schon längst ins Herz geschlossen
als liebenswertesten Genossen!

Der Eurofighter ist verhärmt!

Der Ankauf der Eurofighter wird neuerlich hinterfragt.

Der Eurofighter ist verhärmt:
Da hat man einst von ihm geschwärmt,
er sei das beste Fluggerät,
das weltweit zur Verfügung steht.

Man hat gewissenhaft probiert,
wie schnell er gleitet, gut “geschmiert”,
wie sicher er den Luftraum schützt,
das Heer von oben unterstützt.

Das soll nun alles nicht mehr zählen?
Man will ihn offensichtlich quälen.
Schon sagen “Freunde” und “Genossen”,
an “Schmiergeld” sei zu viel geflossen!
Man hat beim Kauf so viel gelogen,
dass sich die stärksten Balken bogen.

Der Eurofighter, deprimiert,
weil mit dem Vorwurf konfrontiert,
zeigt sich nun schwer enttäuscht, klagt an,
und fragt: Was hab ich euch getan?
Ihr habt mich rechtskräftig gekauft,
mit Pomp empfangen und getauft,
um mich nun förmlich zu vernichten,
und nur mehr Böses zu berichten.

Und euer Spott ist auch nicht ohne,
ihr schimpft mich höhnisch “Heizkanone”.
Als “Schmiergeldbomber” abgetan,
setzt man mir nun das Messer an.

Na gut, dann gebt mich wieder her,
lasst künftig für das Bundesheer
statt Eurofighter “Drachen” fliegen,
die kann man ohne Schmiergeld kriegen,
und es bedarf nicht krummer Wege,
auch sind sie sparsam in der Pflege.
Bloß wenn kein bisschen Wind mehr weht,
die Flugabwehr “bei Fuße” steht.

Mit diesem Rat fliegt er nun weiter,
der tiefgekränkte Eurofighter.
Und unbedankt kehrt er zurück,
und sucht bei “Air-Bus” spätes Glück!

„Hawara“!

EU-Kommissionspräsident Juncker nannte unseren Bundeskanzler
als seinenHawara“.

Herr Juncker adelte Herrn Kern,
weil er den Kanzler gar so gern.
Er meinte vor der Kamera,
“Herr Kern sei doch sein Hawara!”

Herr Kern, der diesen Satz gehört,
war offensichtlich leicht verstört.
Er nahm ihn auf, nicht mit Genuss,
er fürchtete den “Bruderkuss”,
mit dem Herr Juncker jeden ehrt,
der amtsbedingt mit ihm verkehrt.

Er zieht den Kopf spontan an sich,
und küsst das “Opfer” inniglich.
Er knutscht es nieder, echt brutal,
das “Opfer” har hier keine Wahl!

Ob Kern dem “Bruderkuss” entronnen,
hat man bis heute nicht vernommen.
Allein, der “Hawara” schon reicht,
der einem “Unterweltler” gleicht.

Wenn ich der Bundeskanzler wäre,
fänd’ ich es wohl zu viel der Ehre,
die man von Juncker so erfährt.
Ich hätte mich sofort beschwert,
und ihn in Zeiten, so wie diesen,
energisch, forsch zurecht gewiesen.
Und ihm gesagt, ganz kurz und schlicht:
Dein “Hawara”, der bin ich nicht.
Ich bin der Kanzler, auch für Sie!
Ihr “Hawara”, der bin ich nie!

Nur, leider hat man’s nicht gesagt,
was hier und heut von mir beklagt.

Häftling saß im Müll!

Filmreicher Ausbruch aus Gefängnis in Klagenfurt.

Ein Häftling, der brav “sitzen” sollte,
halt liebend gern die Freiheit wollte.
Der “Küchendienst” war ihm zuwider,
er legte seinen Schöpfer nieder,
um ohne freundlich noch zu grüßen,
sich frech klammheimlich zu “vertschüssen!”
Er stülpte sich den Müllsack um,
kroch in die Tonne, und blieb stumm.
Der Mülltransporter nahm ihn auf.
Schon nahm das Drama seinen Lauf.

Man merkte, dass der Häftling fehlt,
weil die Kartoffeln nicht geschält.
Zerknirscht gesteht man schließlich ein:
Der Häftling muss geflüchtet sein.
Als Mist getarnt – ist nicht zu fassen –
hat er den strengen Knast verlassen!

Der Vorfall lässt mich heimlich schmunzeln,
und keineswegs die Stirne runzeln,
denn eine Flucht im Abfallkübel,
ist klassisch, köstlich, auch nicht übel.

Und ehrlich muss man eingestehen,
geringfügig ist das Vergehen,
durch das die Freiheit schnell erreicht,
und man als “Mist” von dannen schleicht.

Die Tonne selbst kann nichts dafür.
Man spricht vergnügt von “Häftlingskür”!

Alles hat einmal ein Ende…!

Nach LH Pröll tritt auch LH Pühringer im April d.J. zurück

Nun gehen sie, die beiden “Alten”,
die letzten “Landeskultgestalten”.
Die einen meinen: Höchste Zeit!
Die andern sagen: Tut uns leid!
Ich meine, alle haben recht,
denn man regierte doch nicht schlecht.
Doch alles hat einmal ein Ende,
und gibt Gelegenheit zur Wende.

Nur würde ich es auch verstehen,
sollt demnächst auch Herr Häupl gehen.
Als Überlegung gilt dabei,
dass “aller guten Dinge 3”.

Nun denn, Herr Häupl, halt dich dran,
lass weise einen andern ran.
Der Hut, den kürzlich Sie gezogen,
hat mich zu diesem Rat erwogen.

„Formidabel“

Bundeskanzler Kern bezeichnet den Wahlkampf des
Grazer SPÖ- Spitzenkandidaten als „sehr formidabel“.

Den Grazer Wahlkampf, der blamabel,
bezeichnet Kern als “formidabel”.
Was immer dies auch heißen soll,
ich finde die Bezeichnung toll!

So fein hat niemand noch beschrieben,
den “Gatsch”, der nach der Wahl geblieben!
Ich sage hierzu eines nur:
Hoch lebe die Gesprächskultur”!

Lieber Kanzler, mein Respekt!
“Formidabel” klingt perfekt.
Vom Schlossberg lässt der Uhrturm grüßen,
auch er muss “formidabel” büßen.
Das Wörtchen “schrecklich” sagt man nicht,
weil Kern nicht “formidabel” spricht.

Geschminkt gut vorgetragen…!

In den Medien wird die grüne Abgeordnete Glawischnig gezeigt,
wie sie sich während einer Parlamentssitzung schminkt.

Die Frau Glawischnig nimmt sich Zeit
für einen netten Zeitvertreib.
Sie schminkt sich ungeniert und lange,
obwohl die Sitzung noch im Gange.
Es ist fürwahr ein “Bild für Götter”,
und liefert guten Grund für Spötter.

Das Parlament, man ahnt es schon,
mutiert zum Schönheitspavillon.
Egal, was einer tut und sagt,
was eine lobt, was sie beklagt,
wird es geschminkt hübsch vorgetragen,
hat niemand Böses mehr zu sagen.

Im Gegenteil, man liegt zu Füßen,
und will die roten Lippen küssen!
Und selbst die Wahrheit, die bedingt,
zeigt sich im Parlament – geschminkt!

Es ist ein Kreuz mit dem Kreuz.

Das Kreuz der SPÖ mit Staatssekretärin Muna Duzdar.

Nun fangen sie schon wieder an:
Das Kreuz hat’s ihnen angetan.
Das Kreuz, das mächtige Symbol,
in Schulen nicht mehr hängen soll.

Egal, wie man zum Kreuze steht,
wie innig es zu Herzen geht,
wie es total verachtet wird:
Der Staat hat es voll akzeptiert!

Frau Duzdar hat sich eingebracht,
und für Debatten stark gemacht,
das Kreuz dem Kopftuch anzupassen,
es gleichsam strikt zu unterlassen.

Ist gleich, was die Frau Duzda sagt,
Herr Kanzler Kern ist nun gefragt.
Er möge richtig reagieren,
und seine Duzda “abmontieren”.

Schlechte Noten für die Regierung!

Zu den nicht enden wollenden Regierungsverhandlungen in den letzten Tagen.

Ein Resultat liegt nicht mehr fern,
weil man erkennt “des Pudels Kern”.
Man hat gepokert, inszeniert,
hat Tag und Nacht fast konferiert.
Die Nerven lagen sichtbar blank,
weil die Regierung schwach und krank.

Was die Regierung nun geboten,
verdient im Zeugnis schlechte Noten.
Doch offenbar ist dies gewollt,
weil man der Leistung Rechnung zollt,
und “Sitzenbleiben” angestrebt,
weil jeder gern “am Sessel klebt”!

Na dann, Regierung, vielen Dank.
Bleibt künftig fern der “Eselbank”,
und zeigt mit gutem Wissen auf,
das Volk, als Lehrer, wartet drauf.

Erbringt uns einen PISA-Test,
der doch ein wenig hoffen lässt.
Und euch zum “Aufstieg” klar ermächtigt,
laut Klassenbuch sehr wohl berechtigt.