Weniger wert?

Der ewige Streit um gleichen Lohn!

Niemand macht mich richtig schlau,
geht’s ums Einkommen der Frau.
Und stellt man eine Forderung,
sorgt dies stets für Verwunderung.

Die Frau ist tüchtig, wie der Mann,
die Frau stellt sich stets fleissig an.
Die Frau hat vielfach auch studiert,
die Frau wird gerne präsentiert.
Die Frau zeigt Ehrgeiz, bringt sich ein,
sie will zu Recht gleichwertig sein!

Warum geringer dann ihr Lohn?
Und das beharrlich, immer schon?
Das soll uns ernsthaft wer erklären,
wir lassen gerne uns belehren.

An dem, dass Frauen Kinder kriegen,
kann die Bewertung doch nicht liegen!
Auch wenn dies stets im Raume steht,
wenn es um die Entlohnung geht.

Nein, offen wird dies nicht gesagt!
Es wird nur hinterrücks beklagt.

Schluss mit dem Sondieren!

Die SPÖ will nicht weiter nur sondieren!

„Nun ist Schluss mit dem Sondieren!
Hört, wir wollen jetzt regieren!“
Sagen keck und fest entschlossen
Rendi-Wagner und Genossen.

„Schließlich war das Wahlergebnis
einzig ein Erfolgserlebnis,
weil man uns für wichtig nimmt,
und exakt „die Richtung stimmt!“

Heiliger Sebastian,
höre doch die „Rendi“ an,
willst regieren ohne G‘frett,
hol sie ins „Regierungsbett“!
Dass sie Dich einst abgewählt,
heute nicht mehr gar so zählt!

Zeigt den „Grünen“ und den „Blauen“,
und den pinken Power-Frauen,
ihr, als tolles Liebespaar,
macht „Regierungsmärchen“ wahr,
wo oft Hexen teuflisch lachen,
und sich mächtig wichtig machen!

„Literatensprache“!

Eklat beim Interview mit dem neuen Nobelpreisträger Peter Handke.

Handke, „Wunderkind“ aus Griffen,
hat sich total im Ton vergriffen.
Und hat, nachdem man ihn gefragt,
das Wörtchen „Scheißdreck“ keck gesagt.

Dass man sich hier nicht Sorgen mache,
das ist die „Literatensprache“,
es ist die Sprache der Autoren,
für den Nobelpreis auserkoren.

Nun bin ich wirklich schwer gekränkt,
weil Handke künftig daran denkt,
mit Journalisten nicht zu plaudern,
die nicht mit blöden Fragen zaudern.

Herr Handke, seid mir doch nicht böse,
wenn ich die Peinlichkeit so löse,
indem ich mangels Interesse,
Sie weiterhin total vergesse.
Denn Sie beweisen mir nur eines:
Gutes Vorbild sind Sie keines!

Wie man Gott missbraucht!

Religiöser Wahn

Ein Ehepaar, streng religiös,
es handelte schlicht skandalös!
Weil Gott es offenbar befohlen,
beschloss man, keinen Arzt zu holen,
der ihre Tochter heilen sollte,
die doch so gerne leben wollte.
Indessen sah man voller Ruh
dem armen Kind beim Sterben zu!

Dies ist so schrecklich, fürchterlich,
ist unfassbar, ja widerlich!
Unglaublich, was um uns geschieht,
wie man bei diesem Vorfall sieht.
Wie man den lieben Gott missbraucht,
der uns das Leben eingehaucht.
Egal, wie das Gericht verfügt,
die Menschheit – scheint’s – zeigt sich verrückt!

Einfach so…!

Erschreckend diese tägliche Gewalt!

Fast schon täglich, immer wieder,
sticht man fremde Menschen nieder.
Einfach so, weil es so üblich,
und das stimmt mich schwer betrüblich!

Konflikte werden, so zu sagen,
gern mit dem Messer ausgetragen.
Diskutieren mag man nicht.
Nein, man ist erzürnt, und sticht!
Ist jemand gar vielleicht verdrossen,
wird auch gelegentlich geschossen.

Mit tiefen Stichen, tollen Schüssen,
lässt lieb der „Wilde Westen“ grüßen.
Der Alltag ist so rau wie nie,
wir sind die Opfer der Prärie!
Sind ausgeliefert der Gewalt,
die gegenwärtig, ohne Halt!

Ein echtes Trauerspiel!

FPÖ-Funktionäre schreiben die für sie schlechten Wahlergebnisse
den Vorkommnissen in Wien zu.

Das Wahlergebnis für die „Blauen“
erfüllt Politiker mit Grauen.
Und alle weisen darauf hin:
Die Schuld liegt eindeutig in Wien!
Dort, wo man tunlich bis zuletzt
die Katastrophe unterschätzt,
die niemanden verkannt geblieben,
und H.C. Strache zugeschrieben!

Egal, was Grausliches berichtet,
es ist der Schaden angerichtet.
Und Hofer, Kickl, diese beiden,
sind derzeit wohl nicht zu beneiden,
und die den beiden Strache’s grollen,
und selbst Philippa nicht mehr wollen,
weil auch der strenge Staatsanwalt
sie schwer verdächtigt, eiseskalt!

Und wieder sag‘ ich nur so viel:
Man gibt ein echtes Trauerspiel,
das ungemein den Bürger „schlaucht“,
und das kein Staat so wirklich braucht!

„Erneuerung“

Der Parteivorstand der SPÖ hat beschlossen, die Partei
künftig zu erneuern.

Man wird nicht müde zu beteuern,
die SPÖ will sich erneuern.
Man stelle sich das lebhaft vor:
Weit offen wie ein Scheunentor
will sie sich künftig präsentieren,
und die Genossen informieren.
Und außerdem ist vorgesehen,
sie einzubinden ins Geschehen.
Frau Rendi-Wagner hat’s gesagt,
nachdem die „Basis“ laut beklagt,
dass man bei keiner Wahl gesiegt,
und die Partei darnieder liegt.
Der Vorschlag ist zwar richtig toll,
doch weiß wer, wie das gehen soll,
wenn Intriganten „Blut geleckt“,
das Hackl tief im Rücken steckt?
Was insgesamt zu Tränen rührt,
weil steil der Weg nach unten führt.
Wohlan, Genossen, guten Mutes,
der rote Murks hat auch was Gutes,
denn immerhin muss man gestehen,
es kann wohl nur mehr aufwärts gehen!

Markenzeichen!

Die „Grünen“ bereiten sich schon lautstark auf ihren Einzug
ins Parlament vor.

Der „Stinkefinger“ ist modern!
Die „Grünen“ zeigen ihn uns gern.
Er ist symbolisch, ohnegleichen,
sie führen ihn als Markenzeichen!
Er ist fürwahr und unbestritten,
den „Grünen“ auf den Leib geschnitten.
Doch keinen Anflug von Genieren!
Die „Grünen“ wollen mitregieren.
Und stellen jetzt schon Forderungen,
als hätten sie den Sieg errungen,
und würden Dank Herrn Van der Bellen
demnächst den Bundeskanzler stellen.
Dem Kurz wird es nicht leicht gemacht.
Ich hab schon köstlicher gelacht!

Krawuzikapuzi!

Andre Heller hat das Wiener Kasperltheater wieder ins Leben gerufen.

Krawuzikapuzi, der Kasperl erscheint.
Das Kind blickt verzaubert, es lacht und es weint!
Der Pezi ist quirlig, vergnügt, raffiniert,
die Kinder, sie bangen, was demnächst passiert!
Der Kasperl in Wien zeigt dem Publikum vor,
er löst die Probleme mit Mut und Humor.
Er kennt keine Angst, ist nicht zu besiegen,
auch wenn böse Hexen ihn offen bekriegen.
Der Kasperl in Wien wird schon immer geachtet,
auch wenn man ihn öfters auch gerne entmachtet.
Dazu gilt es immer das Gleiche zu sagen:
Den Kasperl in Wien kann man niemals erschlagen!
Er führt flotte Sprüche, kämpft mutig, entschlossen,
ist lebhaftes Vorbild für „Freunde“, „Genossen“.
Krawuzikapuzi, und schon kann man sehen,
wie kasperlhaft spielend oft Wunder geschehen!

„Du bist ein Trottel!“

Herr Mölzer (FPÖ) sagt zu Dr. Stadler „Du bist ein Trottel“ und verlässt
die Diskussionsrunde im Fernsehen.

„Du bist ein Trottel“, wie das klingt,
wenn man die Wut zum Ausdruck bringt.
„Du bist ein Trottel“, ach wie schön,
klingt es auch irgendwie obszön.
„Du bist ein Trottel“, hört wie niedlich,
wird es gesprochen halbwegs friedlich.
„Du bist ein Trottel“, lieb gesagt,
wird vor Gericht nicht eingeklagt.
„Du bist ein Trottel“, so bedacht,
dem Stadler keine Sorge macht.
„Du bist ein Trottel“ ist ein Titel,
den man erreicht mit wenig Mittel!
„Du bist ein Trottel“ als Kritik,
verwendet in der Politik,
zeigt uns so überzeugend auf,
wie sehr Politiker „gut drauf“!
Und wie sie messerscharf erkennen,
dass es sich ziemt, sie so zu nennen!