Der Oberste Gerichtshof hat nach tödlichem Kuh-Angriff
auf der Alm entschieden.
Liebe Leute sagt mir bloß,
was ist nun mit den Richtern los,
die feierlich in Samt und Seide
entscheiden über Alm und Weide?
Das Urteil ist mir nicht geheuer.
Dem Bauern kommt der Vorfall teuer,
bei dem ein Mensch zu Tode kam,
weil der sein Hündchen mit sich nahm,
mit ihm die Weide-Wiese querte,
wogegen sich das Rindvieh wehrte.
Die Strafe ist fürwahr „geschmalzen“,
und auch die Rente ist „gesalzen“,
die man dem Bauern auferlegt,
und allgemein zutiefst erregt.
In Hinkunft wird es also sein,
man sperrt die Kühe alle ein,
am besten wohl daheim im Stall,
dann gibt es keinen Todesfall,
der auf den Almen dann passiert,
des Bauern Existenz ruiniert.
Die Folgen sind nicht abzusehen.
Darf man die Almen noch begehen?
Sind sie für Hunde nur erlaubt,
wenn man dem Spruch der Richter glaubt?
Das haben Richter nicht verraten.
Das war auch gar nicht zu erwarten.
Und ist die Optik noch so schlecht,
die Richter haben immer recht.
Sie darf man niemals hinterfragen,
sie stehen über alle Klagen.
Und doch, man rätselt, fragt sich bloß:
Sind Richter immer fehlerlos?!