“Vogelgrippe”

Die Vogelgrippe fordert ihre Opfer.

Schon möchte man sich Sorgen machen,
weil bundesweit “die Hühner lachen”!
Sie dürfen sich nicht frei bewegen,
und sollen trotzdem Eier legen.
Sie sind enttäuscht und schwer verdrossen,
weil jeder Hühnerstall verschlossen.

Der Hahn kräht heiser und beklagt,
dass ihm der Misthaufen versagt,
auf dem er früh am Morgen kräht,
und streng nach seinen Hühnern späht.

Jetzt sitzt er schweigsam auf der Stange,
und fragt sich schwer besorgt, wie lange
sein Hühnervolk ihm noch pariert,
als großen Chef ihn akzeptiert.

Der Hühnerstolz steht auf der Kippe
dank der verflixten Vogelgrippe.
Die Hühner sind sich selbst zuwider,
und rupfen, plustern das Gefieder,
und sie beschließen auszubrechen,
um deutlich Tacheles zu sprechen,
denn das muss jeder wohl verstehen,
so kann es doch nicht weiter gehen!

Der “Hühner-Rat” hat auch getagt,
ein “Eier-Streik” ist angesagt,
bis der Minister reagiert,
der “Hühner-Knast” verboten wird!
Und so ist es auch einzusehen,
wenn Hühner “auf die Straße” gehen,
und gackernd auf die Freiheit pochen,
statt sie ganz schuldlos “einzulochen”!

Die “unheiligen zwei Könige”!

Bundeskanzler Kern und Vizekanzler Mitterlehner schließen sich
der Schar der Sternsänger an.

Sie tragen vor sich her den Stern,
die Herren Mitterlehner, Kern.
Als Könige aus ferner Welt,
erbitten sie für Arme Geld.

Herr Strache wäre gern der Mohr,
doch lässt man ihn bewusst nicht vor.
Und das ist echt frustrierend, schmerzt,
weil er so gründlich “angeschwärzt”!
Man hat den Mohr nur eingespart,
weil Schelling heftig drauf beharrt.
So sind der Könige nur zwei.
Ein Platz im Stellenplan bleibt frei.

Glawischnig darf die Kassa tragen,
Herr Strolz darf nach dem Wege fragen.
Und Lugar wollte man nicht haben,
ist selber arm, hat nichts zu sagen.

Mit schönen Sprüchen und Gesang,
und hellem, zarten Glöckchenklang,
beschwört man alles Leid der Welt,
das man nur lindert mit viel Geld.
Und ist die Spendenhöhe klar,
wünscht man im Chor ein “Gutes Jahr”!
Das nennt man “nah am Bürger sein”,
und bringt auch Sympathien ein.

Und weiter wandern unterm Stern,
die Fürsten Mitterlehner, Kern!
Die zwar nicht heilig, doch bemüht,
weitab von hart und abgebrüht!

Raucherzimmer in der Hofburg

Der als starker Raucher bekannte neue Bundespräsident
darf auch in der Hofburg rauchen.

Der Kreisky hatte einst gesagt,
hat er nach Fischer Heinz gefragt,
dass er ihn meistens nicht gefunden,
denn Fischer war ans Klo gebunden!

Herr Van der Bellen tut das nicht,
er tut mit Eifer seine Pflicht!
Bloß würde man ihn dringend brauchen,
zieht er von dannen, um zu – rauchen!

Ein Zimmer hat man etabliert,
in dem die Sucht gefördert wird.
Kein Wunder, bei der schönen Lunge,
und kein Verdacht auf “Raucherzunge”!

Ob Fischers Klo, ob Raucherzimmer,
ich weiß noch etwas, was viel schlimmer:
“Das böse Beispiel, das man gibt,
es macht das Laster erst beliebt,
und zeigt labilen Menschen auf:
Macht Rauch auch krank, ach, pfeift doch drauf!

Meine Stimme hat er!

Die Ehefrau Van der Bellens greift eindrucksvoll in den Wahlkampf ein.

Nun weiß es auch die halbe Welt,
was Van der Bellens Frau erzählt.
Die Nachricht, räume ich hier ein,
sie könnte aufregender nicht sein.

Ich möchte euch nicht länger quälen:
Frau Doris wird den Gatten wählen!
Ja, so viel Liebe, so viel Treue
schafft nur die Ehefrau, die Neue.

So hat er nicht umsonst “getauscht”!
Ich bin vor Hochachtung berauscht!

Ein bisserl schneller dran!

BK Kern wird wegen Schnellfahrens heftig kritisiert.

Wer hat sich hier im Ton vergriffen,
und schändlich Kanzler Kern verpfiffen,
bloß weil er auf der Autobahn
ein kleines bisserl schneller dran.

Man fragt, wer ist der Missetäter,
der sich betätigt als Verräter,
der sich zunächst so gut versteckt,
dass selbst die Cobra nichts entdeckt?

Dies alles gilt es noch zu klären,
wobei wir bei dem Faktum wären,
dass nicht so wichtig das Vergehen,
vielmehr geht’s drum „Wer hats gesehen“.
Und wer hat frech fotografiert,
damit die Sache glaubhaft wird?

Das sind schon Sorgen, die uns plagen,
und uns als Bürger nüchtern sagen,
wie gnadenlos Gesetze sind,
fährt Kern im Regen zu geschwind!

“Klebrige Gedanken”

Zum Wahlkartendilemma.

Man führt uns unentwegt vor Augen:
Politiker, die gar nichts taugen,
sie sind nicht wieder weg zu kriegen,
sie fallen um oft noch im Liegen,
sie sprechen viel und phrasenhaft,
was wenig Überzeugung schafft.

Sie dürfen sich auch sicher fühlen,
sie sitzen fest in ihren Stühlen,
da nützt uns auch kein Händeringen,
sie sind vom Stuhl nicht weg zu bringen.
Sie können sich fast nicht erheben,
weil sie so heftig daran kleben!

Und weil sie so viel Pick verwenden,
wird sich die Lage auch nicht wenden,
denn für Kuverts, die kleben müssen,
lässt allerliebst der “Mehlpapp” grüßen!
Der “Mehlpapp”, der sich einst bewährte,
als man noch mittels Brief verkehrte.
Und dessen Haltbarkeit man kannte,
wenn uns die Neugier übermannte!

So viel zum Kleber, einst und jetzt,
der mich in Träumerei versetzt!

Der Krampus und der Nikolo!

Zum neuerlich verschobenen Wahltermin.

Heut muss ich die Regierung loben:
Sie hat den Wahltermin verschoben!
Wie bin ich glücklich, bin ich froh,
man wählt rund um den “Nikolo”!

Als Nikolaus kommt Van der Bellen,
den Krampus wird Herr Hofer stellen!
Und beide ziehn von Haus zu Haus,
und spähen jeder für sich aus,
wer brav und fügig der Partei,
und wer wohl wem gewogen sei.

Schon schmiedet man an dem Patent:
Ein “Nikolaus” als Präsident,
dem treu und fleißig assistiert
der Krampus, der sein “Vize” wird!

Doch muss ich jetzt schon wieder zittern,
denn morgen schon könnt mancher “twittern”:
“Skandal”, die Lösung ist verpatzt,
der Sack vom “Niko” ist geplatzt!!

Bewaffnung ist der große Hit!

In Österreich ist im letzten Jahr die Zahl der Waffenbesitzer um 29.080 gestiegen.

Bewaffnung ist der große Hit,
und alle machen emsig mit:

Das Baby zückt die Spritzpistole,
damit es nicht der “Sandmann” hole.
Die Kinder haben riesig Spaß,
besprühen sich mit Tränengas.
Der Vater putzt mit Seidenstoff
bei Tische die Kalaschnikow.
Die Mutter zählt – man ahnt es schon –
penibel seine Munition.
Die Speisekammer gab’s einmal,
sie dient zuletzt als Arsenal.
Der Opa schleicht sich nachts ums Haus,
und legt die “Selbstschussfallen” aus.
Die Oma ist die allerbeste:
Sie strickt die stärkste Kugelweste,
aus Draht, der ihr vom Zaun geblieben,
für sich und auch für ihre Lieben.

So hat Bewaffnung ihren Sinn!
Ich sehe einen Zweck darin!
Und jeder Räuber tut mir leid,
ihm geht’s nicht wirklich gut zurzeit.
Er wird die Waffen wohl verfluchen,
und muss es mit Betrug versuchen.
Dagegen nützen keine Waffen.
Man muss sich nur Vertrauen schaffen,
Vertrauen, möglichst schnell und blind,
sodass wir wieder Opfer sind.
Samt Waffen, die nicht wenig kosten,
und ungenützt im Haus verrosten.

Bewaffnung, ist sie auch “der Hit!”
Ich mache – glaub ich – doch nicht mit!

Und ich, der Zwangsgebühr bezahlt…!

Der Postenschacher im Staatsfunk ist abgeschlossen..

Nun ist entschieden, sonnenklar,
der ORF bleibt wie er war.
Es zeichnet für die Heldentat
der ach so liebe Stiftungsrat.

So kann trotz heftiger Kritik
der starke Arm der Politik,
den viele für sehr schädlich halten,
Programme peinlich mitgestalten.

Der Traum der “Schwarzen” ist zerronnen,
die “Roten” haben knapp gewonnen.
Und ich, der Zwangsgebühr bezahlt,
und vor Begeisterung hell strahlt,
seh mir belustigt mit Elan
die 5. Wiederholung an.

Und freue mich schon heut darauf,
setzt man Gebühren bald hinauf,
damit das “Werkl” gut floriert,
der “Staatsfunk” nicht gar kollabiert!

Und alle jubeln Wrabetz zu:
“Genosse Wrabetz, groß bist du!”

 

Landärztemangel!

Zum allseits beklagten Landärzte-Mangel..

Man hatte wohl umsonst geworben:
Der Landarzt ist bald ausgestorben.
Denn wie man schreckensbleich berichtet:
Kaum wird ein Kassenarzt gesichtet!

Die Ärzte drängen in die Stadt,
die wohldotierte Stellen hat.
Bloß auf dem Land sieht’s düster aus:
Die “Kräuterhexe” kommt ins Haus,
kuriert mit “Kräutln”, kühnem Spruch,
den noch so komplizierten Bruch.
Sie heilt mit Salben und Tinkturen
schnell alle lästigen Blessuren.

Mit “Habera Katabera”
ist sie zu jedem Zeitpunkt da.
Braucht keinen Chef-Arzt, kein Rezept,
sie betet, dass man überlebt.
und schließlich legt sie obendrauf,
mit viel Gefühl die Hände auf.

Die “Kräuterhexe”, hört man sagen,
sie kann man ohne E-Card fragen.
Sie ist am Land der größte Schatz,
geeignet für den “Arzt-Ersatz”!