“Brutalo-Fritz”

Das „Urgestein“ Fritz Neugebauer zieht sich zurück.

Wer den Neugebauer kennt,
ihn liebevoll auch “Dino” nennt.
Als “Betonierer” auch genannt,
und als “Brutalo-Fritz” bekannt,
trat er für die Beamten ein
im “schwarzen ÖVP-Verein”.

Und kompromisslos, wie er war,
war jedem Gegenüber klar,
man kriegt den “Dino” nicht zu fassen,
man musste schließlich “Federn lassen”.

Nun tritt er ab, zieht sich zurück,
sucht still im Ruhestand sein Glück,
nachdem er wahrlich viel bewegt,
und manch Minister heiß erregt.

Er zeigte Rückgrat, zweifellos,
war auch die Schar der Gegner groß.
Den “Dino” konnte man nicht beugen,
schon gar nicht billig überzeugen.

Und war er oft auch unbequem,
er war gewiss ein Phänomen:
Gehasst, geliebt, schwer kritisiert,
doch letzten Endes respektiert!

Tag des Lächelns!

Am 6. Oktober wird der „Tag des Lächelns“ begangen.

Der “Tag des Lächelns” wird begangen.
Fürwahr, ein tolles Unterfangen.
Es zeigt sich nämlich immer mehr:
Das Lächeln fällt uns oft sehr schwer.

Ob Klimawandel, Katastrophen,
auch Kriege machen uns betroffen,
und erst die “hohe Politik”
gibt häufig Anlass für Kritik.

Und scheint man noch so abgebrüht,
sind wir ein wenig doch bemüht,
dem rauen Alltag zu entrinnen,
und sich ein Lächeln abzuringen.
So macht man wohl das Beste draus,
schon schaut das Dasein freundlich aus.

Ein Lächeln, mein ich kurz und gut,
gibt Zuversicht, vermittelt Mut.
Bringt Frohsinn in das Leben ein,
und hält die Alltagssorgen klein!

„Arbeitsgruppen“

Bundes- und Landesregierungen setzen gerne und oft „Arbeitsgruppen“ ein.

Weiß man weder aus noch ein,
setzt man die “Arbeitsgruppen” ein,
die ewig lange prüfen, tagen,
um schließlich kläglich zu versagen.
Bloß wichtig, dass daran gedacht,
dass irgendwer, was, wann dann macht!

Daher ist mir auch völlig schnuppe
der Einsatz einer “Arbeitsgruppe”,
die meist nur deshalb etabliert,
damit Probleme diskutiert,
so lange, bis man glatt vergessen,
weshalb zu Rate man gesessen!

Mehr als nur ein “Wortspiel”!

Ein ehemaliger Richter des Landesgerichtes Salzburg kritisiert das
Verhalten des Verfassungsrichters Schnizer heftig.

Ein Richter soll dem Staate nützen,
und glaubhaft die Verfassung schützen.
Nun wird im “Falter” kolportiert,
ein arger “Schnitzer” ist passiert.
Herr Schnizer äußerte sich kritisch
zum Sachverhalt parteipolitisch.

Er ließ laut in den “Falter” stellen,
er wähle wieder Van der Bellen!
Und prangere die Stichwahl an,
die uns der Strache angetan.

Ich bin darob zutiefst entsetzt,
hat doch ein Höchstrichter verletzt
den Ruf der Unparteilichkeit,
der keinen “Schnitzer” je verzeiht.

Die Frage stelle ich mit Grauen:
Wer kann noch dem Gerichtshof trauen,
der, konfrontiert mit heiklen Fragen,
von reiner Sympathie getragen?

Was nun, ihr werten Psychiater?

Die Gerichtssachverständigen im Grazer Prozess gegen den Amokläufer
können sich nicht auf ein übereinstimmendes Gutachten einigen.

Was nun, ihr werten Psychiater!
Ihr rührende Justizberater!
Es ist tatsächlich deprimierend:
Die Gutachten sind divergierend!

Es streiten offen die Gelehrten,
wie die Persönlichkeit zu werten.
Man setzt somit die Wissenschaft
zur Wahrheitsfindung außer Kraft.

Es lässt sich also nicht vermeiden,
dass Laien ohne sie entscheiden!
Und drum die Konsequenz daraus:
Man urteilt “aus dem Bauch” heraus!
Und wie ich positiv vermute:
Das ist pragmatisch, ist das Gute.

Nun lasst die Streitereien sein,
und sperrt den Täter endlich ein,
der die Experten so verwirrt,
dass selbst der Psychiater irrt.
Der offenbar – so nimmt man an –
vom weißen Anzug angetan,
den dieser Mörder, fein gepflegt,
mit Stil selbst im Gerichtssaal trägt!

“Klebrige Gedanken”

Zum Wahlkartendilemma.

Man führt uns unentwegt vor Augen:
Politiker, die gar nichts taugen,
sie sind nicht wieder weg zu kriegen,
sie fallen um oft noch im Liegen,
sie sprechen viel und phrasenhaft,
was wenig Überzeugung schafft.

Sie dürfen sich auch sicher fühlen,
sie sitzen fest in ihren Stühlen,
da nützt uns auch kein Händeringen,
sie sind vom Stuhl nicht weg zu bringen.
Sie können sich fast nicht erheben,
weil sie so heftig daran kleben!

Und weil sie so viel Pick verwenden,
wird sich die Lage auch nicht wenden,
denn für Kuverts, die kleben müssen,
lässt allerliebst der “Mehlpapp” grüßen!
Der “Mehlpapp”, der sich einst bewährte,
als man noch mittels Brief verkehrte.
Und dessen Haltbarkeit man kannte,
wenn uns die Neugier übermannte!

So viel zum Kleber, einst und jetzt,
der mich in Träumerei versetzt!

Marcel Hirscher und der Papst!

Schlagzeile in einer Tageszeitung:
Marcel Hirscher liegt in punkto Authentizität vor dem Oberhaupt der
katholischen Kirche.

Hirscher, finde ich, ist gut.
Ehrgeiz, Können und auch Mut,
lassen sich ganz einfach sehen,
und ihn siegreich “oben” stehen!
Ja, er ist ein wahrer Könner!
Zahlreich deshalb auch die Gönner.

Doch ihn vor den Papst zu reihen,
kann ich wohl nur schwer verzeihen!
Wie mies muss unser Sport schon sein,
reiht man noch vor Franziskus ein,
einen jungen, tollen Mann,
weil er auf Skiern gut fahren kann.

Also, Leute, bremst euch ein.
Lasst die Kirch’ im Dorfe sein.
Bleibt am Boden, mit Bedacht,
ganz egal, wer was wo macht!

Ein Irrtum! Folgenschwer! Fatal!

Ein Polizist wurde von einem Häftling lebensbetrohlich angefahren.

Gottlob, der Täter ist wohlauf!
Er nahm es billigend in Kauf,
ein Menschenleben zu gefährden,
nur um nicht registriert zu werden.

Als Häftlinrg war er vorbildhaft,
und hat Vertrauen sich verschafft.
Man ließ ihn drum zum Freigang raus.
Ein Risiko, das schloss man aus!

Ein Irrtum, folgenschwer, fatal,
bedauernswert wohl allemal.
Und ist ein “Freigang” auch gesetzlich,
der Missbrauch endete entsetzlich.
Und wieder ist’s ein Polizist,
der schwerst verletzt das Opfer ist!

Der Vorfall gibt uns sehr zu denken.
Wem kann man noch Vertrauen schenken?
Und leider Gottes ist es wahr:
Der Mensch ist unberechenbar!

Ein Polizist in besten Jahren,
musst dies zu seinem Leid erfahren.
Gott steh ihm bei in seiner Not,
und rette ihn vorm frühen Tod,
der ihm so nah, ganz unverdient,
weil wir so oft gutgläubig sind!

Mehr guten Spaß ins “Hohe Haus”!

Kabarettist Düringer gründet eine neue Partei – ohne Programm!

Düringer, wie man ihn kennt,
drängt beherzt ins Parlament.
Und hat eben laut verkündet,
dass er allen Ernstes gründet,
er, das fromme Unschuldslamm,
eine Partei – ohne Programm!

An sich nichts Neues, möcht ich sagen,
denn längst schon gilt es zu beklagen
dass die Parteien, die bestehen,
“programmlos” ihre Wege gehen!

“Kabarettisten” sind nun “in”,
sie geben erst dem Leben Sinn,
und streuen die Parole aus:
Mehr guten Spaß ins “Hohe Haus”!

Und wieder ist uns keiner gleich,
man lacht und scherzt in Österreich!
Und was die böse Welt nicht kennt:
Der Frohsinn kommt vom Parlament!

Erfolge bei den Paralympics!

Ein Loblied den Sportlern mit Behinderungen.

Das Glück ist Österreich doch hold,
mit Bronze, Silber und mit Gold
hat man in Rio zugeschlagen,
und so zum Image beigetragen,
das unser Sport, verdächtig matt,
so dringend bitter nötig hat!

Und diese Siege tun uns gut.
Ich ziehe ehrfurchtsvoll den Hut,
und zolle echt Bewunderung
den Sportlern mit Behinderung!
Die fast abseits vom Weltgeschehen
beherzt zu dem Gebrechen stehen,
das sie so tapfer, ohne Klagen,
und mutig, meisterhaft ertragen.

Sie sind es, die uns überzeugen:
Nie darf man sich dem Schicksal beugen!
Sie meistern vorbildhaft ihr Leben!
Sie können Zuversicht uns geben!