Herr Minister, weißt sie Du?

Laut Bericht der Kronenzeitung gilt auch für die Prostituierten die Registrierkassenpflicht.

Prostituierte resignieren:
Erst müssen sie sich registrieren,
und dann wird das, was sie kassiert,
streng für den Fiskus registriert!
Denn der Finanzminister spricht:
Auch Huren trifft die Kassenpflicht!

Es gilt auch gründlich auszuloten,
welch Leistung für den Preis geboten,
welch Steuersatz pro “Sitzung” zählt,
und welche “Stellung” man gewählt.

Nun wär ich brennend interessiert,
wer alles dies wohl kontrolliert.
Und außerdem werf’ ich hier ein,
muss das ein echter Fachmann sein?
Und wo hat der sein Fach studiert,
und gilt er auch als diplomiert?
Auch welchen Titel darf er tragen?
Hat man “Herr Stellungsrat” zu sagen?

Die Fragen wiegen wahrlich schwer!
Wer weiß die Antwort, bitte, wer?
Herr Minister, weißt sie Du?
Sag’s mir, und ich geb’ Dir Ruh!!

“Salto rückwärts, ohne Netz!”

Zum beachtlichen Meinungsumschwung beim Bundeskanzler.

Herr Faymann hat schon registriert:
Frau Merkel wird glatt “abmontiert”!
“Wir schaffen das!” war wohl ein Flop.
Der höchste Zaun wird nun zum “Top”!

Und jeder Zirkus auf der Welt,
der elitär und auf sich hält,
er lieferte – ihr ahnt es schon –
die “Austria-Attraktion”,
wenn er Herrn Faymann engagierte,
der eisern, heimlich nun trainierte,
dem werten Publikum zur Hetz,
den “Salto rückwärts, ohne Netz”!
Das Publikum ist außer sich,
die Show berührt uns innerlich.

Doch irgendwie im Raume steht,
der “Faymann-Salto” kommt zu spät.
Man hatte in vergangenen Tagen
zu vieles Porzellan zerschlagen.
Gar viele Scherben kann man sichten.
Ein Zaun soll alles wieder richten.

Und Faymann sei ins Ohr gesagt:
Viel “Seitenteile” sind gefragt!

“Das halbe Dutzend….!”

Nun hat auch Richard Lugner seine Bewerbung für das Präsidentenamt verkündet.

Die Nachricht klingt wahrhaftig toll:
Das halbe Dutzend ist nun voll!
Denn Lugner, der wohl gar nichts scheut,
er kandidiert – im Ernst – erneut.
Und als “First-Lady” bringt er ein
sein ach so liebes Spatzilein,
das ihm nur Freude stets bereitet,
indem es gerne mit ihm streitet.

Die Frage will ich gar nicht wagen,
was hierzu wohl die andern sagen.
Ob sie die Frauen nun bewegen,
auch ihre Kleider abzulegen,
um wie “Spatzi” zu brillieren,
fast pudelnackt zu präsentieren?

So ein Stil wär zu begrüßen,
würde schlicht die Wahl versüßen.
Und wer der Sieger dann gewesen,
steht groß im “Playboy” nachzulesen.

So wird die Präsidentenwahl
dem Bürger heuer nicht zur Qual.
Sie macht nur Spaß, und unterhält,
das ist es doch, was letztlich zählt.

Ach ja, da war noch was, verdammt!
Geht’s nicht ums Präsidentenamt?
Das würdig, seriös geführt,
wie es dem Heimatland gebührt?
Das alles führt mich hin zum Schluss:
S’ist traurig, dass man fragen muss!

Ohne “Helau” und “Lei Lei”

Faschingsausklang 2016

Man gibt sich heiter und man singt,
und lautstark ein “Helau!” erklingt.
Man zieht maskiert nun durch die Gassen,
man will vergnügt “die Sau raus lassen”!
Mit Jubel, Trubel, Heiterkeit,
beendet man die Faschingszeit.

Der graue Alltag steht ins Haus,
und man genießt den Heringsschmaus.
Die Masken wandern in den Schrank,
man kennt sich wieder, Gott sei Dank!

Doch irgendwie bild’ ich mir ein,
die Zeit wird weiter “närrisch” sein.
Doch eisern nehme ich mir vor,
ich trage alles mit Humor.

Was immer auch geschehen mag,
ich freue mich auf jeden Tag.
Auch ohne “Helau” und “Lei Lei”.
Ich bleib vergnügt! Ich bin so frei!

“Alles Walzer, viel Vergnügen!”

Zum heutigen Wiener Opernball 2016

Kriege schon an allen Ecken,
Massen hungernd schier verrecken,
Köpferollen, Peitschenhiebe,
alles, sagt man, Gott zu Liebe!
Flüchtlingsströme ohne Ende,
weit und breit kein Trend zur Wende.
Frust und Ängste, Bitterkeit,
prägen schmerzlich unsre Zeit!

“Wien ist anders”, pflegt den Tanz,
unterhält mit Pomp und Glanz.
“Alles Walzer! Viel Vergnügen!”
nur nicht der Bedrohung fügen.

Zeigen wir der kranken Welt,
was zum schönen Leben zählt.
Lasst uns froh das Glas erheben,
und uns durch die Oper schweben.
Frönen wir den guten Sitten:
“Darf ich dich zum Tanze bitten?”

Rätselhafter Häftlingsschwund!

Im größten Wiener Gefängnis ist die Zahl der Häftlinge drastisch geschrumpft, ohne dass man den Grund hierfür weiß.

In Wien sucht alles nach dem Grund
für den fatalen Häftlingsschwund.
Die Josefs Stadt, sie leidet sehr,
die Zellen stehend gähnend leer.

Man zieht die Lehre nun daraus:
Die Gauner sterben langsam aus!
So wie schon Broda einst gewollt,
und nunmehr Recht behalten sollt.
Die Begeisterung ist groß:
Österreich, gefängnislos!

Wie man nun zu meinen glaubt:
Keiner mordet, keiner raubt,
keiner stiehlt, bedroht, betrügt,
schon ein “Fingerzeig” genügt!

Nun wird ernstlich angedacht,
was man mit dem “Häfn” macht,
das durch Lauterkeit verwaist,
wie der neue Trend beweist.

Würde hierzu mich wer fragen,
würd’ ich gerne dazu sagen:
Sperrt doch nur die Braven ein,
denn sie sollen sicher sein
vor den Gaunern, die in Massen,
oft auf “freien Fuß” belassen!

Ja, ich weiß, ich provoziere,
weil ich nicht und nicht kapiere,
wie der “Häfn” leer steh’n kann,
sieht man sich den Alltag an!

2.800 beschützen den Tanz!

2.800 Polizisten gegen Ball-Demo in Wien aufgeboten.

2.800, so die Bilanz,
2.800 beschützen den Tanz.
2.800, sie sperren die Straßen,
2.800, sie prüfen die Gassen.
2.800, zum Schutz aufgeboten,
2.800 behindern Chaoten.
2.800, so viel wie noch nie,
2.800 für Demokratie!
2.800, sie sind auf dem Posten,
2.800, sie bürgen – und kosten!

2.800, ist das noch normal?
2.800, es plagt mich die Qual!
2.800, das muss man sich geben!
2.800, ist das noch ein Leben?
Ein Leben, erfüllt stets mit Sorge und Angst!
Wer könnte dich schmähen, wenn ernsthaft du bangst!

Er war ein treuer Polizist!

In Kärnten wurde ein Polizist bei der Absicherung einer Unfallstelle angefahren und tödlich verletzt.

Ein Polizist verlor sein Leben.
Er wollte Sicherheit uns geben,
und hatte mitten in der Nacht
die Absperrbänder angebracht.
Wollt’ uns vor Schlimmerem bewahren,
und wurde tödlich angefahren.

So tragisch auch der Ausgang ist,
es meldet sich der Realist,
und meint, dass es erwiesen sei,
wie schwer der Dienst der Polizei.
Mit welch Gefahren konfrontiert,
ihr Einsatz um uns Bürger wird.

Er war ein treuer Polizist,
der nun im Dienst verunglückt ist.
Er dient als Vorbild, einwandfrei,
als “Aushängschild” der Polizei.

Und dieses Lob, für sich allein,
soll für uns alle tröstend sein!

Jeder spricht vom Service-Mann!

Beim Nachtslalom in Schladming hat ein Service-Mann das Brillenglas für Hirscher falsch montiert.

Die Service-Leute sind schon arm,
sie plagen Kummer, Frust und Harm,
denn wie man weiß, man kennt sie nicht,
sie tun im Hintergrund die Pflicht.
Abseits von Jubel und Applaus,
übt jeder seine Arbeit aus.

Doch nun hat einer sich getraut,
und hinterlistig eingebaut
das Brillenglas, verkehrt und schlecht,
und mit Erfolg sich so gerächt!

Ein jeder spricht vom “Service-Mann”,
der ein Ergebnis lenken kann,
indem er, weil total frustriert,
ein Brillenglas verkehrt montiert.
Die Selbstdarstellung ist geglückt:
Man ist ins Rampenlicht gerückt!

Bloß muss ich ehrlich eingestehen,
dass Stars dies etwas anders sehen,
und liebend gern den “Durchblick” wahren,
um sehend durch den Kurs zu fahren.

Und außerdem wollt’ ich noch wissen,
wer in den Hintern sich gebissen.
Die Antwort könnt euch ruhig schenken:
Ich kann es zwischendurch mir denken!

Ärzte säumen dicht die Piste…!

Die Ski-Rennen sind wieder voll im Gange.

Die Aufregung ist riesengroß:
Am Ski-Hang ist die Hölle los.
Der Schnee auf steiler Piste stobt,
die Menge jauchzt vergnügt und tobt.

Die “Zeitnehmung” ist außer sich,
was freilich nicht verwunderlich,
denn kaum, dass man am Berg gestartet,
wird man im Zieleinlauf erwartet.

Ärzte säumen dicht die Piste
mit der “Erste-Hilfe-Liste”.
Der Helikopter steht bereit,
er wartet brav auf seine Zeit,
wenn Streckenposten Starter missen,
die es im “Nadelöhr” zerrissen.

Auch dem Spital ein Lob gebührt,
denn fleißig wird der Gips gerührt,
der um die Glieder warm gelegt,
die wochenlang nicht mehr bewegt.

Die Kamera fängt alles ein,
im Zieleinlauf den Fan-Verein,
im VIP-Bereich die Prominenz,
die prahlt mit ihrer Existenz.

Und ich, ich sitz im warmen Zimmer,
bestaune aufmerksam wie immer
auf dem Bildschirm die Planai,
und bin bei diesem Spaß dabei!