„Sneakers“ in der Hofburg!

Der neue Gesundheitsminister erschien in „Sneakers“ in der Hofburg
zur feierlichen Angelobung.

Ich will’s ja wirklich nicht beklagen,
doch was will Mückstein damit sagen,
wenn er in „Sneakers“ anmarschiert,
und feierlich vereidigt wird.

Will er auf diese Weise sagen:
„Egal, welch Kleidung wir so tragen,
die Etikette ist null und nichtig,
es ist doch nur die Leistung wichtig!
Ich pfeife auf den guten Brauch,
gepflegte „Sneakers“ tun es auch!
Und sollt‘ ich einst den Job verfluchen,
kann ich dann flink das Weite suchen!“

Dies fällt mir zu Herrn Mückstein ein.
Ist’s auch gewagt! Es könnt so sein!

Zwei Schritte!

Prinz Philip musste bei offiziellen Anlässen stets zwei Schritte hinter seiner Frau, der Königin, gehen.

Zwei Schritte, ständig hinterher!
Was soll man dazu sagen?
Mir selber fiel die Regel schwer,
ich könnt sie nicht ertragen.

Zwei Schritte, streng nach Protokoll,
die eisern einzuhalten.
Der Abstand wohl betonen soll
die höfischen Gewalten!

Zwei Schritte, hinterhergesetzt,
verstehe dies, wer kann.
Ich fühlte mich zutiefst verletzt
als reifer Ehemann!

Denn Treue, Liebe, hohe Achtung,
sie brauchen diesen Abstand nicht,
der nur, bei näherer Betrachtung,
für Bloßstellung des Mannes spricht!

Nichts Faules dran!

Österreich bekommt einen neuen „Gesundheitsminister“!

Der Postenschacher findet statt,
wenn man die Möglichkeiten hat,
wie in der hehren Politik,
die deshalb schwer in der Kritik.

An Postenschacher wird gedacht,
wenn man nun zum Minister macht
den Arzt – wie demnächst es passiert –
der auch als „Hausarzt“ ordiniert
für Van der Bellen, wenn er krank,
wofür ihm löblich Ehr und Dank!

Schon wird befürchtet, dass man tobt,
wenn feierlich dann angelobt
der Arzt von seinem Präsidenten,
der zählt zu seinen Patienten!

Doch was daran das wirklich Tolle:
Die Farbe „Grün“ spielt keine Rolle.
Ach nein, da ist nichts Faules dran!
Es hört sich halt nur komisch an!

Minister geht!

Gesundheitsminister Anschober tritt zurück.

Anschober hat, zutiefst bewegt,
sein hohes Amt zurück gelegt.
Sein Körper hat ihm aufgezeigt,
dass sich die Kraft zum Ende neigt.

Doch was Anschober uns nicht sagte:
Wie arg die Politik ihn plagte.
Wie die Chaoten aller Farben,
ihm jedes Engagement verdarben,
das er tagtäglich eingebracht,
und ihm doch wenig Ehr gebracht.

Die „Jagdgesellschaft“ ist zufrieden,
dass der Minister sich entschieden,
die Segel zeitgerecht zu streichen,
um Anfeindung und Spott zu weichen.

Ich hab Verständnis für sein Tun,
und seinen Wunsch, sich auszuruh‘n,
nachdem er sich so sehr bemüht,
doch viel zu wenig abgebrüht
sich gegenüber jene zeigte,
die nur Garant für Murks und Pleite!

Herr Mückstein, praxisnah, bewährt,
hat sich spontan bereit erklärt,
den schweren Job, mit heiklen Themen,
von Anschober zu übernehmen.

Ich bin gerührt von seinem Mute,
und wünsch ihm ehrlich alles Gute,
dass er zum Wohle aller dient,
egal, wie böse sie gesinnt.
Und er auch gut sich wehren kann,
patzt ihn ein „kranker Spinner“ an!

Sondersitzung

Die Sondersitzung des Nationalrates hatte es wieder in sich!

Im Parlament ging es hoch her!
Die Vorwürfe, sie wogen schwer.
Man schritt erzürnt zum Mikrophon,
und orderte Korruption!
Weshalb „Türkis“ besorgt gebeten,
doch endlich rasch zurückzutreten!

So weit, so gut, so soll es sein,
man fordert Recht und Ordnung ein!
Doch man vergisst, verheimlicht glatt,
wer aller „Dreck am Stecken“ hat,
den Postenschacher praktiziert,
als er noch selber „koaliert“!

Die Sitzung lief so tief wie immer,
bloß das Geschrei war deutlich schlimmer.
Und manch Gesicht, was soll man sagen,
man sollte wirklich Masken tragen!
Wie es die Hausordnung verlangt,
weil man um die Gesundheit bangt!

Soweit mein „Parlamentsbericht“,
geschrieben aus des Bürgers Sicht,
der stets das „Hohe Haus“ verehrt,
wo man so „beispielhaft“ verkehrt!

Ach ja, so ist halt Politik?
Na dann, vergesst meine Kritik!

„Lock-down“ statt Gefängnis

Laut Medienberichten sind die Gefängnisse derzeit nicht übervoll,
weil die Gerichte den Vollzug von verhängten Freiheitsstrafen wegen der
Korona Krise vorübergehend aufschieben.

Gefängnisse, und das klingt toll,
sind neuerdings nicht übervoll!
Denn Freiheitsstrafen, die erwogen,
sie werden tunlichst aufgeschoben.
Und als Ersatz, soweit bekannt,
wird echt der „Lock-down“ uns genannt.

Und dies trifft die Ganoven hart,
weil ihnen bleibt wohl nichts erspart,
denn statt im warmen Knast zu leben,
muss man dem „Lock-down“ sich ergeben,
der doch viel strenger als die Haft,
und viel mehr Einschränkungen schafft!

Das wird die „Menschenrechtler“ stören,
wenn sie die böse Nachricht hören.
Und werden wütend tätig werden,
und demonstrieren mit Beschwerden.
Denn dem Bestraften steht es zu,
zu büßen, brav, in aller Ruh!
Für ihn gilt nur das Strafgericht,
für ihn hat Zadic nur Gewicht!
Denn Kurz mit seinen „Lock-down-Strafen
gilt nur für all die Guten, Braven,
und nicht für Mörder, Räuber, Diebe,
stelle man fest, bei aller Liebe!

Ob Kurz und Kogler dies bedacht?
Ich bin gespannt, was man nun macht!

Kein Schuss aufs Tor!

Die österreichische Fußballnationalelf gab im Spiel gegen Dänemark keinen
einzigen Torschuss ab!

Man stelle sich das lebhaft vor:
Ein ganzes Spiel kein Schuss aufs Tor!
Das ist mit Stolz hervor zu heben,
das hat es wohl noch nie gegeben!

Der Ball, so hat das Team gemeint,
war in dem Spiel ihr größter Feind!
Man hat bloß überrascht „geguckt“,
vor jedem Eckball weit gespuckt!
Man schob die „Wuchtel“ hin und her,
und tat sich mit der Taktik schwer,
die Foda weise vorgegeben,
doch letzten Endes ging daneben!

Kein Schuss aufs Tor, ein ganzes Spiel!
Das war an Gastfreundschaft zu viel!
Kein Schuss aufs Tor ist Weltrekord!
Es fehlt darauf ein kluges Wort.

Bloß eines wage ich zu fragen:
Kann diesen Fußball wer ertragen?
Wird solche „Leistung“ auch entlohnt?
Hat sich hier gar ein „Star“ geschont?
Was war das angestrebte Ziel?
Ich fürchte schon das nächste Spiel!

Das etwas andere Osterfest!

Das Virus zwingt uns auch heuer wieder zu drastischen,
einschränkenden Maßnahmen.

Was mich schon heute jubeln lässt:
Ich freu mich auf das Osterfest!
Den Locktown, neuerlich verhängt,
hat doch der Himmel mir geschenkt!
Doch schön, dass es ihn wieder gibt,
ich bin schon fasst in ihn verliebt.
Zwingt er mich doch, daheim zu bleiben,
mich nächtens nicht herumzutreiben.

Und um nicht das Verbot zu brechen,
will ich Herrn Anschober versprechen,
ich halte Abstand, huste nicht,
und greife mir nicht ins Gesicht.
Es wird ihn auch nicht überraschen,
ich werde oft die Hände waschen,
und auch die tollen Masken tragen,
mich strikt nicht unter Menschen wagen.
Statt Eier liegt im Osternest
ein Gutschein fürn Korona-Test.
Nicht aufregend, doch immerhin,
ein Hinweis für den Impf-Termin
ist weiters liebevoll versteckt,
den jubelnd man im Nest entdeckt.
Und alle Freunde und Bekannten,
und auch die niedlichen Verwandten,
bekunden mir, man hat mich gerne,
und huldigen mir aus der Ferne!

Im Live-Stream nehme ich dann teil,
wenn man vermittelt uns das Heil,
das über Gottesdienst verkündet,
das alle Christen fromm verbündet!

So läuft für mich das Osterfest,
das sich doch immer feiern lässt,
selbst wenn das Virus uns bedrängt,
und unsre Freiheiten beschränkt.
Ich schließe fröhlich mein Gedicht:
Habt Mut, Geduld, verzaget nicht!

„Foda-Elf“

Die von uns so hoch gepriesene Nationalmannschaft hat im
Ausscheidungsspiel gegen Schottland nur ein Unentschieden
erreicht.

Die „Foda-Elf“ hat sich bemüht.
Sie spielte tapfer, abgebrüht.
Und es kam immer wieder vor,
man näherte sich frech dem Tor,
und ließ die Nation schwer hoffen,
weil zwei Mal hat man brav getroffen.

Doch wie beim Fußballspiel so Brauch,
der Wettkampfgegner spielte auch.
Er wollte kein Verlierer sein,
und drückte uns zwei Bummerl rein.

Den hohen Sieg, den wir erträumt,
hat man in Schottland glatt versäumt!
Man hatte leider schlechte Karten,
die Fußball Welt muss weiter warten!
Denn trotz der vielen, tollen Stars,
heißt es am Schluss: Ba Ba! Das war’s!

Doch sollte man bescheiden sein,
mit einem Pünktchen flog man heim

Ob uns am End ein Wunder hold?
Wer weiß, der Ball ist rund – und rollt!

Ein Prinz…!

Der Bürgermeister vom Almtal will trotz Verurteilung in Erster Instanz
an der verliehenen Ehrenbürgerchaft festhalten.

Ein Prinz, der sauft, ein Prinz, der schlägt,
ein Prinz, der Ärgernis erregt,
ein Prinz, der an Vereine spendet,
er gilt als Prinz, von Gott gesendet!

Egal, was so ein Prinz auch macht,
ihm wird geziemend „Hof“ gemacht.
So ist es auch im Almtal Brauch,
man kriecht vor ihm brav auf dem Bauch,
verehrt ihn höflich als „Erlaucht“,
weil man doch seinen Namen braucht!

Zum Ehrenbürger gar ernannt,
als „Prügelaugust“ gut bekannt,
wird dieser Prinz stets hoch verehrt,
weil er uns seine Gunst gewährt.

Und so gesehen scheint es klar,
egal, welch Schläger er nun war,
es ist gebührend, legitim,
der Bürgermeister hält zu ihm.
Hat man doch neben „Hunz und Hinz“
im Almtal einen „echten Prinz“!