Seid ihr alle da?

Lugner hat alle erforderlichen Unterschriften.

Ich bin begeistert, echt gerührt,
erweise Ehr, wem Ehr gebührt!
Ihm, den Lugner, der’s geschafft,
6.000 Stimmen – sagenhaft!
Und mit diesen vielen Stimmen
kann die “Kasperl-Show “ beginnen.

Der Kasperl tritt nun vor die Kinder,
mit Krawatte und Zylinder.
Und er ruft: Juheissasa!
Seid ihr auch wirklich alle da?

Als Krokodil tritt auf den Plan,
der “Mandatar” von nebenan.
Und die Hexe faxt nicht lange,
schwingt sich erotisch auf die Stange.
Der Kasperl wütet rigoros,
und die Begeisterung ist groß.

Das Burgtheater, gähnend leer,
denn keiner will die Klassik mehr.
Keiner will zu “Hamlet” gehen,
alle wollen Lugner sehen!

Und so stimmt, was Lugner wagte,
als er  ernsthaft zu uns sagte:
Kommt’s  im Leben schlimm und schlimmer,
der “Kasperle” gewinnt wohl immer!

„Die Natur genießen!“

Der Skifahrer Reichelt sagte in einem Werbe-Spot: Er fahre deshalb so langsam, weil er die Natur genießen wolle.

Das Endergebnis dafür spricht:
Die schnelle Abfahrt liegt uns nicht!
Man kommt zwar runter, jedoch spät,
schon rätselt mancher, ob man „geht“.

Doch eigentlich ist alles klar,
Herr Reichelt sagt uns wie es war.
Er lässt uns übers Fernseh‘n wissen,
er wollte die Natur genießen.

Bei so viel Liebe zur Natur,
fragt sich der Bürger eines nur,
warum die Abfahrt ausgewählt,
wenn sichtlich die Natur nur zählt.

Auch wäre noch zu hinterfragen,
wozu die hohen Kosten tragen,
wenn die Akteure langsam fahren,
um Achtung zur Natur zu wahren.

Ach so, man will nur stilvoll werben,
und niemandem den Sieg verderben.
Ist das nicht edel, beispielgebend?
Echt sozial, fast weltbewegend!

Scharapowa erschüttert die Sportwelt!

Tennis-Star Scharapowa hat gedopt!

Scharapowa, hochgelobt,
war nun nachweislich gedopt!
Sie, die schwamm im vielen Geld,
sie, der große Star von Welt.

Auch die zahlreichen Betreuer
sind mir – ehrlich – nicht geheuer.
Niemand habe mitbekommen,
dass sie Mittelchen genommen,
die laut Liste nicht erlaubt,
so man den “Experten” glaubt.

Ach, wie hat sie uns verwöhnt,
und bei jedem Schlag gestöhnt.
Ist kess auf den Platz stolziert,
hübsche Beine präsentiert.
Das ist alles “Schnee von gestern”,
es gibt Grund verschmitzt zu lästern!

Auch honorige Sponsoren
hat sie zwischendurch verloren.
Niemand will mehr mit ihr werben,
will sich nicht den Ruf verderben!

Ehrlich, richtig blöd gelaufen.
Angetan zum Haare raufen.
Kein Job, kein Geld, man fragt sich: Wann
stellt sie beim AMS sich an,
um Notstandshilfe zu erlangen?
Ganz ehrlich; muss man um sie bangen?

Tag der Frau!

Man feiert demnächst den „Weltfrauentag“.

Heute, auf den Tag genau,
begeht die Welt den “Tag der Frau”.
Und das zu Recht, ich applaudiere,
ich trete vor, und gratuliere!

Die Frau ist nicht mehr wegzudenken,
sie kann uns Mut, Vertrauen schenken.
Schon die Geschichte hat bewiesen:
Die Frau trotzt auch den schwersten Krisen.

Die Frau stellt täglich “ihren Mann”,
von Frauen ist man angetan.
Ob im Beruf, zu Haus am Herd,
die Frau ist wahrlich Goldes wert!

Die Frau zieht unsre Kinder groß.
Man fragt sich oft, wie macht sie’s bloß,
um all die große Last zu tragen,
welch Kräfte müssen Frauen haben.
Die Frauen sind auch liebevoll,
die Frau ist edel, richtig toll!

Die Welt wär wahrlich öd und grau,
gäb’s nicht als Sonnenschein die Frau!
Dem gilt es Rechnung heut zu tragen,
und anerkennend Dank zu sagen!

Die Affen von Sumatra!

Der Bestand der Orang-Utans hat sich entgegen aller Voraussagen wesentlich erhöht.

Der Herrgott hatte einst erschaffen,
den Orang-Utan, jenen Affen,
der den Menschen vielfach gleicht,
ihn jedoch nie ganz erreicht!

Gestern noch hat man gebrütet,
wie man die Bestände hütet,
dass sie künftig nicht gemindert,
ihr Verschwinden noch verhindert.

Nun, nach einem “Affen-Test”,
stellte man mit Staunen fest,
dass die Schätzung arg verkehrt,
weil die Affen sich vermehrt!

Mir nicht neu, doch räum ich ein,
dass es schließlich könnte sein,
dass es viele “Affen” gibt,
und zwar vielmehr, als uns beliebt.
Den hohen Stand, so möcht ich meinen,
begründen “Affen” mit zwei Beinen.
Die sind geschützt, weil artenrein,
doch können sie sehr boshaft sein!

Und ihr Bestand, wird prophezeit,
hält sich beherzt durch Raum und Zeit!

“…nicht schreiben und nicht lesen können!”

Zur neuerlichen Bildungsdebatte, dass Schüler oft nicht lesen können.

Ich möchte mir den Luxus gönnen,
nicht schreiben und nicht lesen können!
Denn was uns täglich so berichtet,
was wahr und keineswegs erdichtet:
Brutaler Überfall Betrug,
wer wen und wo im Streit erschlug,
wer großzügig uns was versprochen,
und kaltschnäuzig sein Wort gebrochen,
wer heftig leugnet, was geschieht,
und alles sträflich rosig sieht!

Dies alles ficht mich niemals an,
weil ich – zum Glück – nicht lesen kann.
Das will man doch mit “Bildungs-Normen”:
Uns schlichtweg still zu Deppen formen!

Herr Minister, weißt sie Du?

Laut Bericht der Kronenzeitung gilt auch für die Prostituierten die Registrierkassenpflicht.

Prostituierte resignieren:
Erst müssen sie sich registrieren,
und dann wird das, was sie kassiert,
streng für den Fiskus registriert!
Denn der Finanzminister spricht:
Auch Huren trifft die Kassenpflicht!

Es gilt auch gründlich auszuloten,
welch Leistung für den Preis geboten,
welch Steuersatz pro “Sitzung” zählt,
und welche “Stellung” man gewählt.

Nun wär ich brennend interessiert,
wer alles dies wohl kontrolliert.
Und außerdem werf’ ich hier ein,
muss das ein echter Fachmann sein?
Und wo hat der sein Fach studiert,
und gilt er auch als diplomiert?
Auch welchen Titel darf er tragen?
Hat man “Herr Stellungsrat” zu sagen?

Die Fragen wiegen wahrlich schwer!
Wer weiß die Antwort, bitte, wer?
Herr Minister, weißt sie Du?
Sag’s mir, und ich geb’ Dir Ruh!!

“Das halbe Dutzend….!”

Nun hat auch Richard Lugner seine Bewerbung für das Präsidentenamt verkündet.

Die Nachricht klingt wahrhaftig toll:
Das halbe Dutzend ist nun voll!
Denn Lugner, der wohl gar nichts scheut,
er kandidiert – im Ernst – erneut.
Und als “First-Lady” bringt er ein
sein ach so liebes Spatzilein,
das ihm nur Freude stets bereitet,
indem es gerne mit ihm streitet.

Die Frage will ich gar nicht wagen,
was hierzu wohl die andern sagen.
Ob sie die Frauen nun bewegen,
auch ihre Kleider abzulegen,
um wie “Spatzi” zu brillieren,
fast pudelnackt zu präsentieren?

So ein Stil wär zu begrüßen,
würde schlicht die Wahl versüßen.
Und wer der Sieger dann gewesen,
steht groß im “Playboy” nachzulesen.

So wird die Präsidentenwahl
dem Bürger heuer nicht zur Qual.
Sie macht nur Spaß, und unterhält,
das ist es doch, was letztlich zählt.

Ach ja, da war noch was, verdammt!
Geht’s nicht ums Präsidentenamt?
Das würdig, seriös geführt,
wie es dem Heimatland gebührt?
Das alles führt mich hin zum Schluss:
S’ist traurig, dass man fragen muss!

Ohne “Helau” und “Lei Lei”

Faschingsausklang 2016

Man gibt sich heiter und man singt,
und lautstark ein “Helau!” erklingt.
Man zieht maskiert nun durch die Gassen,
man will vergnügt “die Sau raus lassen”!
Mit Jubel, Trubel, Heiterkeit,
beendet man die Faschingszeit.

Der graue Alltag steht ins Haus,
und man genießt den Heringsschmaus.
Die Masken wandern in den Schrank,
man kennt sich wieder, Gott sei Dank!

Doch irgendwie bild’ ich mir ein,
die Zeit wird weiter “närrisch” sein.
Doch eisern nehme ich mir vor,
ich trage alles mit Humor.

Was immer auch geschehen mag,
ich freue mich auf jeden Tag.
Auch ohne “Helau” und “Lei Lei”.
Ich bleib vergnügt! Ich bin so frei!

Ich möcht zurzeit kein Raucher sein!

Das Rauchen wird zurzeit streng geahndet!

Die “Cobra” hat das Haus umstellt,
und auch hat sich hinzugesellt
die WEGA, cool und kampferprobt,
als Krisen-Löser hochgelobt.

Schon ist man auf das Dach geeilt,
und hat sich mutig abgeseilt,
die Fenster werden eingeschlagen,
das Fangnetz wird herangetragen,
und noch, bevor der Gangster türmt,
wird mutig schon das Haus gestürmt.

Der “Missetäter” tritt vors Haus,
er dämpft die Zigarette aus,
die er geraucht im eignen Zimmer,
fürwahr, viel ärger geht es nimmer.

Der Einsatz hat sich voll gelohnt,
man hat sich wirklich nicht geschont,
dem Übeltäter Herr zu werden,
der Anlass gab für viel Beschwerden.

Die Zigaretten, die man fand,
die gelb gefärbte “Raucherhand”,
sie geben kund von dem Vergehen,
das als verwerflich anzusehen!

Und der Inspektor spukt und pfaucht:
Seht her, der Unhold hat geraucht!
Und ich, ich räume kleinlaut ein,
ich möcht zurzeit kein Raucher sein.