Gedanken zum Jahresausklang 2020

Das Jahr steht knapp vor seinem Ende.
Ich sage: Gott sei Dank!
Die Welt hofft innigst auf die „Wende,
sie laboriert, und ist schwer krank!

Und vielfältig sind die Beschwerden,
die bisher nicht bekannt.
Man sagt, es kann nur besser werden,
die Welt wirkt „ausgebrannt“!

Mit „Abstand halten“, „Masken tragen“,
quält man sich durchs Leben.
Es gilt, so manchem zu entsagen,
nicht Ärgernis zu geben.

Ich gehe dennoch in das Jahr
getrost mit Zuversicht.
Ist vieles auch nicht, wie es war,
doch ich verzage nicht.

Im neuen Jahr wünsch ich viel Glück,
habt Mut, mit Gottes Segen.
Denkt nur nach vorne, nicht zurück,
lasst uns beharrlich streben.

Lasst uns die nächsten Schritte setzen,
behutsam, mit Bedacht.
Lasst eng im Guten uns vernetzen,
es gibt uns Halt, verleiht uns Macht!

Weihnacht 2020

„Weihnachten“, wie schön das klingt!
Weihnachtslieder, die man singt,
Weihnachtsboten, die wir spüren,
uns im Innersten berühren!

Weihnachtsstimmung, angenommen,
lässt das Christkind zu uns kommen.
Das mit allen Sorgen bricht,
uns erscheinen lässt im Licht.
Das erstrahlt wie tausend Kerzen,
lieb behütet tief im Herzen.

Hör, im Stall, mein Kindelein:
Lasse stets nur „Weihnacht“ sein,
dass der Friede auf der Welt
triumphierend Einzug hält!

Hochverrat im Gänsestall!

Die heurigen Martinifeiern ohne Martinigans?

Sankt Martin sollte Bischof werden,
Vertreter Gottes hier auf Erden.
Doch hat er, wie man uns berichtet,
auf dieses hohe Amt verzichtet.
Und hat, damit er nicht entdeckt,
sich prompt im Gänsestall versteckt.

Die Gänse waren echt empört,
weil Martin sie im Stall gestört,
und schnatterten so schrecklich laut,
bis man im Stalle nachgeschaut,
wohin sich frech Sankt Martin schlich,
was widersprach dem Gänserich,
der diesem Eindringling schwer grollte,
weil er selbst „Heilige“ nicht wollte!

Jetzt gelten Gänse als Verräter!
Als miserable Missetäter!
Sie werden landesweit verachtet,
und zu „Martini“ abgeschlachtet.

Bloß schaut es heuer anders aus,
die Gänse spenden reich Applaus,
weil alle Gaststätten geschlossen,
und wenig „Gansl“ nur genossen.

Die Gänse hoch das Virus loben,
ihr Tod gilt nun als aufgeschoben.
Begnadigt werden sie wohl nicht,
weil für Verräter gilt das nicht.

Allerseelen 2020

Gedanken zu Allerseelen

Am Grabe stehe ich, und bete.
Gedenke dankbar meiner Lieben.
Die ich noch gerne bei mir hätte,
doch nur in meinem Herzen blieben.

Am Grabe stehe ich, und denke
an all ihr herzensgutes Tun.
Dass ihnen Gott die Gnade schenke,
im Frieden mit der Welt zu ruh’n.

Am Grabe stehe ich, und bitte,
dass unser Kind, das in ihm liegt,
gedanklich stets in unsrer Mitte,
ganz nah uns Halt und Wärme gibt!

Nationalfeiertag 2020

Zum österreichischen Nationalfeiertag.

Der Staat gedenkt dem Werdegang,
der ihm Erfolg gebracht.
Kontinuierlich, jahrelang,
als selbstbestimmte Macht!

Dem Staat, in dem ich wohnen kann,
ist wahrlich niemand gleich.
Der Staat, der mühevoll begann,
gilt an Erfahrung reich.

Der Staat, der heut gefeiert wird,
kann wahrhaft von sich sagen,
egal, was künftig kommen wird,
er wird es standhaft tragen.

Und ist auch vieles nicht perfekt,
was er beschließt, diktiert,
man bleibt ihm treu, gefasst, korrekt,
was immer auch passiert.

Der Staat, der heute jubiliert,
verdient es, dass ich sage,
dass er zu Recht gewürdigt wird,
sind schmerzvoll auch die Tage,
die durch das Virus schlimm geprägt,
der Pest von damals gleich!
Was immer uns bedroht, bewegt:
Vertraut auf Österreich!

Vatertag

Gedanken zum Vatertag

Es herrschte Krieg, ich war noch klein,
mein lieber Vater rückte ein.
Ein letztes Mal saß man zusammen,
und alle guten Freunde kamen
zu wünschen Vater alles Glück,
dass er vom Kriege bald zurück.
Ein letzter Kuss, der Zug fuhr ein,
der „Führer“ rief, es musste sein!
Die Sorgen waren riesengroß,
denn fortan war man „vaterlos“.
Die Mutter war auf sich gestellt,
im Glauben, dass es Gott gefällt,
und alles wieder gut sein werde,
wenn wieder Frieden auf der Erde.
Und ja, bald kam die große Wende,
der zweite Weltkrieg ging zu Ende.
Man sehnte sich die Zeit herbei,
dass Vater wieder bei uns sei.

Und Zug um Zug ist eingefahren,
in dem die lieben Väter waren,
die gut den Weltkrieg überstanden,
und heim zu ihren Lieben fanden.

Nach jahrelangem Bangen, Hoffen,
stellte man fest, zutiefst betroffen,
dass Vater nie mehr kommen sollte,
weil es der böse Krieg so wollte.
Und wie die Redewendung ist,
er gilt bis heute als „vermisst“!
Verscharrt in Russland, irgendwo,
wie damals üblich, ist halt so.

Doch möchte ich dem Vater sagen,
dass wir den Tod so sehr beklagen.
Wo immer er die Ruhe fand,
egal, in welchem fernen Land,
er ist gedanklich stets zugegen,
begleitet mich auf allen Wegen.
In Ehrfurcht muss ich an ihn denken.
Ihm will ich meine Liebe schenken.

Muttertag 1944

Eine leider wahre Begebenheit, an die ich mich immer am Muttertag erinnere.

Ich, der sonst recht aufgeweckt,
war doch ziemlich aufgeregt,
denn man hat mir aufgetragen
laut ein Verslein aufzusagen.

Blumen hatte ich versteckt,
dass sie Mutter nicht entdeckt.
Das Versteck in meinem Fall
war der dunkle Ziegenstall.

Mutter stand, sichtlich bewegt.
Ich, vom Geißbock abgeleckt,
sprach das Verslein, stotternd, leise,
mit rotem Kopf stand ich im Kreise,
weil ich die Blumen nicht vergessen,
sie hat der Geißbock aufgefressen!

Und weil ich deshalb bitter weinte,
nahm Mutter meine Hand, und meinte:
Mein liebes Kind, ich konnt‘ sie sehen,
die Blümelein im Stalle stehen.
Der Bock hat dich lieb abgeschleckt,
weil du sie nicht vor ihm versteckt.
Nun setz dich hin, mein liebes Kind.
Vergiss, wie frech die Ziegen sind.
Und hör, was ich dir heute sag
an diesem schönen Muttertag,
am Tag der für uns Mütter ist:
Ich hab dich lieb, so wie du bist!
Willst auch den Bock vermaledeien,
lass uns gemeinsam ihm verzeihen.

Und was zum Verslein noch zu sagen,
das du mir artig vorgetragen,
es war so lieblich und so rührend,
dem „Mutter-Ehrentag“ gebührend!

Ich war erleichtert, und vergaß,
dass mein Geschenk der Geißbock fraß!

Gedanken zum 1. Mai 2020

Der Tag der Arbeit wird heuer wohl anders begangen.

Der „Tag der Arbeit“ wird begangen!
Ein fürwahr hehres Unterfangen.
Doch nicht, wie sonst, wird aufmarschiert,
vor den Genossen defiliert.

Frau Rendi Wagner darf sich freuen,
braucht sie doch keine Pfiffe scheuen,
die Faymann seinerzeit gegolten,
und ihn vom Kanzlersessel holten.
Doch ist man noch beim Stimmenzählen,
noch steht im Raum sie abzuwählen!

Und gibt es auch kein Fahnenschwenken,
ich möchte heut an jene denken,
die ihren Arbeitsplatz verloren,
zum Arbeitslosen auserkoren!

Ich wünsche ihnen Kraft und Mut,
im Glauben, es wird alles gut,
was sie zurzeit so schwer getroffen.
Lasst sie nicht zweifeln, lasst sie hoffen,
dass unsre Welt bald virenfrei!
Das wünsch ich uns am 1. Mai!

Grüß Gott, ich bin der Osterhase!

Ostern 2020

Grüß Gott, ich bin der Osterhase.
Es hält mich nichts im grünen Grase.
Ich bringe euch ein Osternest
zum viel geliebten Osterfest.
Es ist gefüllt mit süßen Sachen,
und soll euch heute Freude machen.

Auf einem Zettel steht geschrieben:
„Ermüdet nicht, die Welt zu lieben,
die nach wie vor sich ruhig dreht,
wenn auch vom rauen Wind umweht!
Seid zuversichtlich, stets Kopf hoch,
es gilt der Spruch, „ Wir leben noch!“
Mit Ostereiern, bunt bemalt,
grüßt lieb der „Hase Willibald“!

Schluss mit lustig!

Gedanken zum Aschermittwoch

Die tolle Zeit ist heut vorbei!
Schluss mit lustig, und „lei, lei!“.
Der Alltag kehrt nun wieder ein,
und lässt uns realistisch sein!

Ob Kriege oder Virus-Plage,
am Aschermittwoch tritt zutage,
wo es der Welt am meisten fehlt,
was echt bedrohlich, und was zählt!
Und was in Wahrheit so passiert,
sieht’s man ernüchtert, demaskiert!

Und trotzdem bin ich guter Dinge,
und hoffe sehr, dass es gelinge,
nur rosig unsre Welt zu sehen,
voll Zuversicht den Weg zu gehen,
den uns das Schicksal zugewiesen,
und der als richtig sich erwiesen!

Dann wiederum im nächsten Jahr,
klingt’s fröhlich, herzlich, wie es war:
Man ruft die Narrenzeit herbei,
und grüßt „Helau!“, und ruft „lei, lei!“